Mode kann fair sein

18.10.2014, 13:00 Uhr
Mode kann fair sein

© Foto: Kevin Ebert

„Wir wollen zeigen, dass FairTrade-Mode nicht nur beige und grau ist, sondern bunte, tragbare Mode, die nachhaltig und fair hergestellt wurde", erklärt Elke Klemenz von Farcap, der ausschließlich fair hergestellte Kleidung feilbietet. Und es war tatsächlich für jeden und jede etwas dabei: blaue Kleider, knallrote Pullover, neongrüne Jacken, Klamotten für Kinder, Jugendliche, Eltern und Herrschaften im besten Alter.

Catwalk zwischen Stühlen

Zu Guter-Laune-Musik wie „Happy“ von Pharell Williams posierten neun Models – Hanna Bauer, Jonas Prosch, Simon Bauer, Irina Knoch, Jasmin Prosch, Andrea Prosch, Jörn Kühne, Hildegard Flohr und Elisabeth Tu – auf der Bühne und auf dem „Catwalk“ zwischen den Stuhlreihen. Drei Mal haben sie sich getroffen, um die Schritte auf hohen Schuhen und den Ablauf zu üben, sodass beim Auftritt keiner über die eigenen Absätze stolperte oder sich verlief. Auch Pfarrer Jörn Künne zeigte, wie der Mann von heute auszusehen hat, will er sich stilvoll und fair kleiden.

Vor einem Jahr hatte er gemeinsam mit Elke Klemenz die Idee zu der Modenschau. Zusammen mit dem Eine-Welt-Laden und der Steuerungsgruppe Fair-Trade-Handel Roßtal wurde die Veranstaltung organisiert.

Ein Netzwerk zu schaffen und so viele Leute wie möglich in Fair-Trade- Projekte einzuspannen, ist laut Elke Klemenz von hoher Priorität: „Je mehr Leute sich beteiligen, desto stärker rückt das Thema Fair Trade in das Bewusstsein der Menschen und erregt Aufmerksamkeit“, sagt sie.

Roßtal ist bereits eine sogenannte „Fair-Trade-Kommune", das heißt, der Markt hat bestimmte Kriterien erfüllt, um diesen Titel zu erlangen. Doch damit nicht genug: „Das Engagement ist schon sehr hoch. Doch der faire Handel muss auch in Roßtal noch weiter gestärkt und gefördert werden", erklärt Pfarrer Künne.

Fair Trade ist den Menschen wichtig wie nie zuvor, hat Elke Klemenz beobachtet. Viele Käufer fragten nach der Herkunft der Materialien und der Entstehung, weil die Medien immer wieder über die schlechten Arbeitsbedingungen in Ländern wie Bangladesch und Sri Lanka berichten. „Faire Mode garantiert den Menschen, die sie herstellen, ein Leben in Würde“, sagt sie.

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