Nach Debatte um Bildung, Klimaschutz und Brückenabrisse: Fürth hat Haushalt 2023 verabschiedet

FÜRTH - Nun steht fest: Fürth wird 2023 vor allem in die Bildung investieren und trotz Krise zum zehnten Mal in Folge Schulden abbauen, diesmal zehn Millionen Euro. Der Stadtrat zeigte sich weitgehend zufrieden mit dem Etat 2023, doch es gab eine Ausnahme.

Der Schuldenberg soll im kommenden Jahr um zehn Millionen Euro schrumpfen, zugleich plant die Stadt 2023 Investitionen in Höhe von rund 50 Millionen Euro – so viel wie im Haushaltsentwurf für 2022. Vor einem Jahr war deshalb die Rede von einem Rekordetat, weil damals ein 25 Millionen schwerer Grundstückskauf im Golfpark Atzenhof on top kam, der laut Finanzreferentin Stefanie Ammon demnächst über die Bühne gehen soll.

Zurück zum aktuellen Etat: Investitionsschwerpunkt sind einmal mehr die Bereiche Schule, Bildung und Kinderbetreuung, in die fast 29 Millionen Euro fließen sollen. Die dicksten Brocken sind Schulprojekte.

Wie schon 2021 berieten die Stadträtinnen und Stadträte in der Fürther Stadthalle. Dort wurden sie am Donnerstagmorgen vom Bund Naturschutz und Families for Future mit einer Protest-Aktion empfangen. Der Titel der Aktion: "Mehr Klimaschutz in Fürth! Jetzt!" Die Umweltschützer forderten damit Oberbürgermeister Thomas Jung und die Mitglieder des Stadtrats auf, mehr Klimaschutz im Fürther Haushalt zu berücksichtigen, und erinnerten an ihre konkreten Forderungen, darunter die Erhöhung des pauschalen Budgets für Klimaschutzmaßnahmen von 250.000 Euro auf eine halbe Million Euro.

Das kam so nicht, doch wurde im Lauf des Donnerstags entschieden und parteiübergreifend begrüßt, dass die Stadt künftig mehr Geld für Klimaschutzmaßnahmen wie die Installation von Photovoltaik-Anlagen in die Hand nimmt. Verabschiedet wurde der Haushalt 2023 mehrheitlich - gegen die Stimmen der Linken.

Wofür die Stadt Fürth 2023 noch Geld ausgeben will und wofür nicht; mit wie vielen Einnahmen sie rechnen kann und was es mit dem kontrovers diskutierten Abriss von Brücken auf sich hat, lesen Sie mit Digital-Abo in unserem ausführlichen Artikel unter nn.de Mehr zum Protest von BN und Families for Future vor der Sitzung lesen Sie ebenfalls mit Digital-Abo unter nn.de