Nach Insolvenz: Stechert-Immobilien suchen Käufer

26.5.2018, 14:00 Uhr
Nach Insolvenz: Stechert-Immobilien suchen Käufer

© Foto: Wraneschitz

"Verwertung ist unsere Aufgabe", erklärt Michael Farnbacher, der Insolvenzverwalter der Erwin Stechert Metallwaren GmbH & Co. KG. Dieser Firma gehörten alle drei fränkischen Werke der Stechert-Gruppe. Jenes in Trautskirchen mit der Nummer 2 hat der Fürther Elektronik-Unternehmer Wilhelm Daum übernommen. Zudem hat er Teile des Werks 1 gemietet, wo er die Rahmen der von Metz produzierten E-Rollern ("moover") lackieren lässt.

Für die Werke 1 und 3 hatte Farnbacher ebenfalls Anfragen. Doch weil sie von dem Mitbewerber GSM Sella GmbH aus dem thüringischen Gößnitz gekommen seien, habe er sie ablehnen müssen, sagt er. Nun hat der Insolvenzverwalter ein Immobilienbüro beauftragt, die Komplexe zu verkaufen. Allein in Wilhermsdorf gibt es Hallen mit fast 6000 Quadratmetern Nutzfläche und in zwei Gebäuden mehr als 700 Quadratmeter Büroräume auf einem über 11.000 Quadratmeter großen Grundstück.

GSM stand früher für Gößnitzer Stahlrohrmöbel GmbH. Diese ebenfalls insolvente Firma und Stechert hatten in etwa das gleiche Programm. Dazu zählten Stühle und Tische für Büros, aber auch die Sitzgelegenheiten für Hallen und Stadien. "Stadionbestuhler Nr. 1" prangte auf den Lastern beider Unternehmen. Doch während einst der Vertrieb gemeinsam lief, treten die Franken und Thüringer inzwischen offenbar gegeneinander an.

Daum will mit "Stechert" die Stadion-Erfolgsgeschichte fortschreiben und erklärt: "Wir haben aus der Insolvenzmasse alle vorhandenen Schutzrechte übernommen", auch die für die Stadionstühle. Manche Modelle hatten gar den begehrten "Red Dot"-Designpreis gewonnen. Michael Wirth, Insolvenzverwalter der früheren Stechert Stahlrohrmöbel GmbH – sie war die Produktionsfirma –, bestätigt, Daums Angaben. Im Herbst 2017 war bekannt geworden, dass die Firma Stechert pleite war.

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