Naturkostkette zieht nach Fürth

20.7.2010, 00:00 Uhr

Wie berichtet, wurde der Kauf eines 18000 Quadratmeter großen Areals nahe dem OBI-Baumarkt — plus Option auf weitere 14000 Quadratmeter – bereits vor einer Woche besiegelt; doch Firmeninhaber Gerhard Bickel hatte inständig darum gebeten, zunächst nichts an die Öffentlichkeit dringen zu lassen, weil noch nicht einmal seine Belegschaft informiert war.

Die Firmenphilosophie von ebl: Lebensmittel aus kontrolliert biologischer und biodynamischer Erzeugung und Verarbeitung sowie Naturwaren sollen „für einen breiten Kundenkreis zugänglich und erschwinglich“ gemacht werden. 1994 begann Bickel mit dem Aufbau des Unternehmens, das im boomenden Bio-Markt bis heute auf 16 Fachmärkte in Nürnberg, Fürth, Zirndorf, Feucht, Erlangen, Bamberg, Heroldsberg und Röthenbach gewachsen ist.

Der Umsatz betrug 2009 33 Millionen Euro, die Mitarbeiterzahl inklusive Filialen 240. Darüber hinaus ist ebl als Fachgroßhändler für Wiederverkäufer aktiv und betreibt eine Bio-Metzgerei in Kooperation mit Bauern aus der Region. Auch Fleisch und Wurst werden künftig in der Kleeblattstadt vertrieben und hergestellt.

Am neuen Standort werden Verwaltung, Zentrallager und ein weiterer ebl-Markt entstehen. Auf dem jetzigen Betriebsgelände nahe dem Nordostbahnhof sei man „an Grenzen gestoßen“, so Bickel auf FN-Anfrage, eine dreijährige Suche nach Alternativen in Nürnberg war erfolglos geblieben. Erst in Fürth habe man „beste Voraussetzungen“ vorgefunden (siehe weitereren Bericht im Nürnberger Lokalteil).

Im April 2011 soll Baubeginn für den fünf bis sechs Millionen Euro teuren Komplex sein, schon ein halbes Jahr danach eröffnet werden.