Neu in Cadolzburg: Essen wie in Marrakesch

5.10.2020, 09:09 Uhr
Neu in Cadolzburg: Essen wie in Marrakesch

© Florian Burghardt

"Wir gehen von einem großen Nachholbedürfnis bei den Menschen aus. Und wenn dann noch ein kulinarisches Erlebnis winkt, werden auch in diesen Zeiten genug Gäste den Weg zu uns finden", sagt Andreas Bilal Krebs. Anfang September hat er zusammen mit Karima Taouil das Marrakech Restaurant eröffnet – ein marokkanisches Lokal mit landestypischer Küche.

"Wir verbinden hier berberische, andalusische, afrikanische, osmanische und europäische Einflüsse, die kulinarischen Spuren von Nomaden, Einwanderern und Kolonialmächten", erklärt Krebs. Der gebürtige Erlanger hat marokkanische Verwandtschaft und dank ihr vor etlichen Jahren das nordafrikanische Essen für sich entdeckt.

Gastronomisch ist der Werbefotograf mit Schwerpunkt Food-Fotografie ein Quereinsteiger. "Die Affinität zum Thema Essen ist bei mir schon lange da", sagt der Service-Chef des Marrakech. Deshalb ist er sehr froh darüber, dass Köchin und Chefin Taouil schon viel gastronomische Erfahrung mitbringt.

Kennengelernt haben sich die beiden beim Einkaufen in einem Geschäft für nordafrikanische Lebensmittel. Krebs' Plan, im Fürther Raum ein marokkanisches Restaurant zu eröffnen, hat Taouil von Anfang an unterstützt – und ihn nun als Hauptgesellschafterin mit umgesetzt.

Samstags gibt es Tangiya

Die namentliche Anlehnung an die frühere marokkanische Hauptstadt spiegelt sich auch auf der Speisekarte wider: Immer samstags wird Tangiya serviert, ein traditionelles Gericht, das es nur in Marrakesch und Umgebung gibt. "Tangiya ist eine Fleischzubereitung in einem speziellen Tonkrug, der erst am Tisch auf den Teller gestürzt wird", erläutert Krebs.

Viele weitere Rezepte kämen zwar mediterran daher, würden sich in ihrer Würzung aber teilweise deutlich von der typisch italienischen und griechischen Küche unterscheiden.


"Vapiano" an der Lorenzkirche bleibt geschlossen


Das Angebot soll eine breite Zielgruppe ansprechen – die wachsende nordafrikanische Gemeinde in der Umgebung genauso wie die alteingesessenen Franken. "Es ist für jeden Geldbeutel etwas dabei, sodass sich fast zwangsläufig ein recht unterschiedliches Publikum einfindet", sagt Neu-Gastronom Krebs. Alle Speisen und Getränke auf der Karte sind "halal" zubereitet, also für Muslime "erlaubt". Schwein und Alkohol stehen nicht auf der Karte.

Mehr Informationen über das Marrakech in unserer Rubrik Essen und Trinken!

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