Neuauflage des Duells 2014 in Ammerndorf

25.3.2020, 15:09 Uhr
Die Ammerndorfer dürfen sich zwischen Alexander Ruf und Günther Müller entscheiden.

© Oliver Barthelmes Die Ammerndorfer dürfen sich zwischen Alexander Ruf und Günther Müller entscheiden.

Kann der amtierende Bürgermeister Alexander Fritz (FW) den Chefsessel im Rathaus für weitere sechs Jahre behaupten oder wird diesmal Kontrahent Günther Müller (CSU) die Mehrheit auf seine Seite ziehen? Zur Neuauflage des Duells von 2014 sind bis Sonntag 1705 Wahlberechtigte zur Stimmabgabe aufgefordert. Wegen der anhaltenden Corona-Krise läuft der Urnengang ausschließlich als Briefwahl ab, die verschickten Unterlagen sind für den Rathaus-Briefkasten bestimmt.


Stichwahlkampf im Corona-Krisenmodus


Mit einer Portion Understatement sagt Amtsinhaber Fritz über die Wahl: "Ich glaube schon, dass ich eine Chance habe zu gewinnen." Seine Wähler werde er wohl behalten, meint er, es hänge nun von den Ammerndorfern ab, die sich noch nicht festgelegt haben. An der Wahl zum Gemeinderat hatten sich vor gut eineinhalb Wochen mehr Menschen beteiligt als bei der Abstimmung zum Bürgermeister.

Er habe jedenfalls in den vergangenen sechs Jahren gezeigt, sagt Fritz, dass er auch mit einem Gemeinderat zurechtkommt, der kontroverse Meinungen vertritt. Schließlich sei es ihm gelungen, selbst für schwierige Beschlüsse Mehrheiten zu finden. Außerdem würde er gerne Projekte wie das Bauvorhaben am Dullikener Platz oder die Wasserversorgung abschließen. Großartig die Werbetrommel zu rühren, dafür sah Fritz aufgrund der gegebenen Situation keinen Raum. Neue Plakate wurden zwar aufgehängt, aber Veranstaltungen gab es keine.

Als "überschaubar" stuft Kontrahent Müller seine Chancen ein, nachdem die SPD in sozialen Netzwerken Wahlempfehlungen ausgesprochen hatte. "Wie vor sechs Jahren", gibt sich Müller ernüchtert und verweist auf einen Facebook-Eintrag von deren Vorsitzender Marlen Laurien. Darin macht sie deutlich, wem ihre Stimme gilt, ohne einen konkreten Namen zu nennen. Ein weiterer Listenkandidat soll seinen Eintrag wieder gelöscht haben.

Im Wahlkampf-Endspurt litt Müller ebenso wie Fritz unter den verhängten Ausgangsbeschränkungen, vergangenen Donnerstag wurden zumindest nochmal Flyer in die Briefkästen geworfen. Gegen vieles andere habe sich die Landesleitung ausgesprochen.

Sein persönliches Plus gegenüber Fritz: Er habe über die kommenden sechs Jahre hinaus die Möglichkeit weiterzumachen. Seine CSU-Fraktion sei in den vergangenen Jahren immer wieder die Triebfeder gewesen, Themen im Gemeinderat anzustoßen. Müller gibt sich selbstbewusst: "Ich bin jemand der umsetzt und macht. Und ich will machen."

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