Neue Familienpaten für den Landkreis Fürth

5.8.2015, 11:00 Uhr
Neue Familienpaten für den Landkreis Fürth

© Foto: Matthias Glaser

Wie wichtig Familienpaten als Ansprechpartner und Helfer bei Problemen für überforderte Familien tatsächlich sind, lässt sich am besten an einigen Zahlen ablesen: Seit dem Projektbeginn 2013 konnten bereits 17 Familien im Landkreis Fürth unterstützt und damit 41 Kinder erreicht werden.

Zwischen Oktober 2013 und Juni 2015 kamen dadurch beachtliche 2600 ehrenamtlich geleistete Stunden zusammen, die die „erste Generation“ der Familienpaten freiwillig auf sich nahm – ein komplexes und überaus zeitintensives Engagement.

Entsprechend erfreut zeigte sich der Landrat, dass er nun schon zum zweiten Mal im Namen aller Projektbeteiligten die hart erarbeiteten Zertifikate für den erfolgreichen Ausbildungsabschluss an die neuen Patinnen und einen Paten überreichen durfte. Zwar sollen die ehrenamtlichen Patenschaften die vorhandenen hauptamtlichen Angebote für Familien nicht ersetzen, sagte Dießl — „aber sie sind eine ganz, ganz wichtige Ergänzung. Das hilft unheimlich weiter.“ Auch deshalb, weil die schwierige Aufgabe bereits vorab viele Stunden intensiver Aus- und Weiterbildung verlange: „Das investiert man nicht einfach mal so.“

Knapp 50 Stunden Intensivschulung in drei Wochenend-Blockseminaren haben die vier frisch zertifizierten Paten zur Vorbereitung absolviert, um künftig junge und überlastete Familien im Alltag unterstützen zu können. Ob bei Kinderbetreuung, Arztbesuch, Einkauf oder Hausarbeit – sie wollen stets mit Rat und Tat zur Seite stehen. Dabei werden sie von den Ausbildern und Koordinatorinnen des Familienzentrums Zirndorf und der KoKi (kurz für: Koordinierende Kinderschutzstellen) weiterbetreut.

„Ihr Engagement verdient größte Hochachtung“, bedankte sich auch Gabi Bohrer vom Familienzentrum bei den Helfern. Diese, so Bohrer, würden ihren Einsatz hoffentlich nicht nur als Pflicht, sondern auch als echte Bereicherung erfahren: „Wir alle wünschen Ihnen für Ihr wichtiges Ehrenamt alles Gute und viel Erfolg.“

Finanziert wird das Projekt durch eine mehrjährige Förderung über das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen der Bundesinitiative Frühe Hilfen.

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