Neuer Picknickplatz vor der Cadolzburg

27.7.2019, 16:00 Uhr
Neuer Picknickplatz vor der Cadolzburg

© Foto: Hans-Joachim Winckler

"Seiner" Burg war er ein Leben lang eng verbunden. Selbst nach seinem Tod wird das offenbar: Dank einer großzügigen Spende Helmut Krämers, der 2018 verstorben ist, konnte in der Vorburg der Cadolzburg ein Picknickplatz errichtet werden. Im Garten des alten Schulhauses wurde der schattige Platz unter einem großen Sonnenschirm jetzt der Öffentlichkeit übergeben.

Krämer, Ehrenvorsitzender des Heimatvereins, jahrzehntelang Burgführer mit Herz, Mesner und Freund der Cadolzburg, war der vor Ort wohl intimste Kenner der Hohenzollernveste. "Ich kenn’ hier jeden Stein", sagte er einmal gegenüber den FN. Jahrzehnte lang war er einer der engagiertesten Fürsprecher eines Wiederaufbaus der in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges ausgebrannten Burg.

Dass Krämer, von schwerer Krankheit gezeichnet, die Eröffnung der "Erlebnisburg Cadolzburg", mit der die Veste im Juni 2017 der Öffentlichkeit dauerhaft zugänglich gemacht wurde, noch erleben durfte, war ihm ein Herzenswunsch. Seinen "unersetzlichen Beitrag zum Fortbestand dieses wunderbaren Denkmals" würdigt die Schlösserverwaltung in einer Gedenktafel an dem Platz.

Neben Bürgermeister Bernd Obst und der Witwe Käthe Krämer mit ihren Söhnen Rainer und Peter sowie den beiden Enkelkindern Franz und Eva war auch Uta Piereth, Museumsreferentin im Dienst der Bayerischen Schlösserverwaltung, bei der kleinen Feier zur Eröffnung des Picknickplatzes dabei.

Geschützt vor Regen

Sie zeigte sich hoch erfreut darüber, dass jetzt insbesondere Schulklassen und Gruppen eine Möglichkeit haben, sich am Rande der Vorburg auf dem rund 150 Quadratmeter großen Gärtchen ungestört und geschützt vor Regenschauern oder brütender Sonne niederzulassen – zum Vespern oder auch zum Arbeiten und Basteln. Helmut Krämer selbst hatte die Idee zu einem solchen Platz, hat er doch während seiner zahlreichen Burgführungen mit Kindern eine solche Gelegenheit zum Niederlassen immer wieder vermisst.

Die rund 3500 Euro teure Anschaffung des großen Schirmes und der Sitzgarnituren stammen zum größten Teil (3000 Euro) aus dem Preisgeld für den Mitmenschlichkeitspreis, den die Fürther Freimaurerloge Krämer im vergangenen Oktober für sein Engagement in der Heimatpflege posthum verliehen hat. Noch zu Lebzeiten hatte Krämer verfügt, das Geld für die Errichtung des Sitzplatzes zu verwenden.

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