Neuer Rundweg zu den Fürther Heilquellen

23.11.2007, 00:00 Uhr
Neuer Rundweg zu den Fürther Heilquellen

© Hans-Joachim Winckler

Auf 8,8 Kilometer Länge verbindet der mit einem stilisierten «Q» (für Quelle) ausgeschilderte Fürther Heilquellenweg die Espanquelle in der Kleinen Mainau mit den beiden König-Ludwig-Quellen sowie der Bavaria-Quelle in der Uferstadt und der neuen Kleeblattquelle am Thermalbad Fürthermare. Mit Bus oder Rad kann man auch die fünf Kilometer entfernte Gustav-Adolf-Quelle bei Weikershof mit einbeziehen.

Der Fürther Quellenforscher Dr. Franz Kimberger hat den vom Förderverein Fürther Heilquellen finanzierten Weg angeregt. An allen Thermalquellen wurden Tafeln mit Hinweisen auf die Wegstrecke und die Beschaffenheit des Mineralwassers aufgestellt. Der Rundweg bietet sich vor allem für Thermalbadbesucher an, die mehr über das Fürther Heilwasser erfahren möchten. Dabei rückt auch die Stadtgeschichte ins Blickfeld. In einem Faltblatt, das bei städtischen Dienststellen ausliegt und im Internet unter www.fuerth.de/heilquellenweg aufgerufen werden kann, sind bedeutsame Plätze und Gebäude aufgeführt.

Erst der Brückenschlag an der Uferstadt über die Pegnitz hat die Voraussetzungen für den Quellenweg geschaffen. Von den 730 000 Euro Gesamtkosten hat die EU im Rahmen ihres Ziel-2-Programms 291 000 Euro übernommen. 116 000 Euro steuerte der Freistaat bei.

Eine reizvolle Ergänzung erfährt der neue Uferstadtsteg durch einen hölzernen Steg, der in einem öffentlich geförderten Beschäftigungsprogramm am Ufer der renaturierten Pegnitz errichtet wurde. Die Stadt musste lediglich die Materialkosten in Höhe von 70 000 Euro schultern. Der Ufersteg stellt eine Verbindung zum Stadtpark her und bietet als Besonderheit eine in die Feuchtbiotopzone hineinragende Aussichtsplattform.

Grund zum Feiern gibt es mithin reichlich, wenn Brücke, Heilquellenweg und Ufersteg heute um zwölf Uhr am neuen Uferstadtsteg eingeweiht werden. Mit großem Aufwand sind im Zuge der Erschließung der Thermalbadquelle die Espan-, König-Ludwig- und Gustav-Adolf-Quelle erst kürzlich wieder in Stand gesetzt worden.

Mit dem Fürther Heilquellenweg wird nicht nur eine lange vernachlässigte Stärke der Stadt wieder ins rechte Licht gerückt, es werden auch Besonderheiten wie Rundfunkmuseum, Stadtmuseum und das Geschäftszentrum der Innenstadt tangiert. VOLKER DITTMAR