Noch eine Million fürs Erhard-Haus

11.11.2012, 13:00 Uhr
Noch eine Million fürs Erhard-Haus

© Hans-Joachim Winckler

Wie der Parlamentarische Staatssekretär und Fürther Bundestagsabgeordnete Christian Schmidt mitteilte, fiel die Entscheidung am Donnerstag in der sogenannten Bereinigungssitzung des Ausschusses. Schmidt spricht von einer „Nacht der langen Messer“ und lässt mit dieser Formulierung ahnen, wie verbissen es bei den Verhandlungen zugeht.

Kulturstaatsminister Bernd Neumann habe sich für das Fürther Vorhaben stark gemacht, so Schmidt im Gespräch mit den FN. Dass der Regierungsvertreter damit Erfolg haben würde, sei angesichts der heftigen Verteilungskämpfe aber beileibe „nicht selbstverständlich“ gewesen. Mit der Zusage des Bundes sieht Schmidt die Mittel für den Aufbau der Ausstellung im künftigen Ludwig-Erhard-Haus gesichert.

Wie berichtet, hat Ende September bereits die bayerische Staatsregierung mit der Zusage überrascht, das Land werde 3,5 Millionen Euro zur Verfügung stellen. Der Betrag soll zunächst bis 2018 die Unterhaltskosten decken. Aber auch bei Kauf und Umbau des Sandsteingebäudes im Schatten des Rathauses, in dem Erhards Eltern ein Textilgeschäft betrieben und er selbst 32 Jahre lang lebte, werde sich der Freistaat maßgeblich engagieren. Mindestens 70 Prozent der nötigen Summe stellte der Innenminister in Aussicht — den Rest müsste die Kommune schultern.

Auch Sponsoren aus der Wirtschaft will der Fürther Ludwig-Erhard-Initiativkreis, von dem die Projektidee stammt, ins Visier nehmen. Ein „Haus auf höchstem Niveau“ schwebt der Vorsitzenden Evi Kurz vor. Es soll eine Dauerausstellung über das Wirken Erhards beherbergen, ein Begegnungszentrum, in dem vor allem jungen Menschen verantwortungsvolles wirtschaftliches Handeln vermittelt wird, und eine Forschungsstätte, die mit Universitäten kooperiert.
 

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