Nun werden Zeugen gesucht

5.2.2013, 11:00 Uhr

„Aus welchem Lager die Angreifer kamen, ob sie auf Schalke waren oder die Fürther an der Raststätte abgepasst haben: Das sind die Fragen, denen die Ermittlungskommission jetzt nachgeht“, sagte Polizeisprecher Peter Schnellinger. Wie berichtet, war in der Nacht zum Sonntag ein Großeinsatz ausgelöst worden, nachdem Dutzende vermummter Personen — offenbar Anhänger des 1.FC Nürnberg — die Busse der Kleeblatt-Fans auf der Rastanlage im Landkreis Erlangen-Höchstadt attackiert hatten.

Am Montagnachmittags haben Schnellinger zufolge Einsatzkräfte die Umgebung der Rastanlage nach Spuren abgesucht, „also nach Steinen und Ästen, die beim Angriff verwendet wurden“. Die Kriminalpolizei bittet Zeugen, die am Samstagabend zwischen 20 und 1 Uhr im Bereich der Rastanlagen Steigerwald Süd und Steigerwald Nord verdächtige Beobachtungen im Zusammenhang mit Fußballanhängern gemacht haben, sich unter der Rufnummer (0911) 2112-3333 zu melden.

„Ein nicht tolerierbarer Gewaltausbruch“ ist der Vorfall für Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU). „Diese gewalttätigen Chaoten haben beim Fußball nichts verloren“, betonte er. „Sobald die Gewalttäter ermittelt sind, erwarte ich auch vom betreffenden Fußballverein harte Konsequenzen bis hin zu lebenslangen Stadionverboten.“

Herrmann plant, das Thema Gewalt außerhalb der Stadien auf dem sogenannten bayerischen Fußballgipfel anzusprechen. Bei dem Treffen sollen Vertreter von Fans und Polizei mit sieben bayerischen Vereinen der ersten und zweiten Liga die Umsetzung des DFL-Sicherheitskonzepts in Bayern besprechen. Am Mittwoch wollen sich zudem Fürther Vereins- und Fanvertreter mit der Polizei treffen.

 

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