Oberasbach: Mobiles Grün bietet jede Menge Gesprächsstoff

3.3.2016, 21:00 Uhr
Oberasbach: Mobiles Grün bietet jede Menge Gesprächsstoff

© Grafik: Architekten Franke+Messmer und Landschaftsarchitekt Tautorat

Die Kirchweih feiern, Konzerten sowie Aufführungen lauschen – und natürlich ihre Autos parken: Alles das sollen die Oberasbacher, wie bereits berichtet, künftig auf dem „Platz für alle“. Edgar Tautorat, Landschaftsarchitekt der beauftragten Planungsgemeinschaft gab im Gremium noch einmal einen Überblick. Betonpflaster und ein farbiger Asphaltbelag machen die unterschiedliche Nutzung der einzelnen Segmente wie Fahrbereich, Parkbuchten oder Haltezonen deutlich. Der Platz wird von Bäumen gerahmt.

Kultur auf der Bühne

Zur Vorderen Hochstraße schirmt eine knapp 50 Meter lange Wand, das so genannte „Stadtmöbel“, die Fläche ab. Dort findet sich künftig auch die Bushaltestelle inklusive Fahrradständer und einem „ansprechend gestalteten“ Wartehäuschen, wie es in der Vorlage heißt. Ein Teil der Abfahrt zur Tiefgarage wird von einer Art Bühne überspannt. Bei Aufführungen können Zuschauer auf Sitzstufen Platz nehmen. Kosten inklusive Beleuchtung und Gebäuden wie Müllhäuschen: rund 1,75 Millionen Euro.

Auf dem Platz sollen „mobile Bäume“ in Metallcontainern als Raumteiler fungieren, mit deren Hilfe Flächen abgesperrt und so die multifunktionale Nutzung der Fläche gewährleistet werden kann. CSU-Fraktionssprecher Jürgen Schwarz-Boeck fehlt mit Blick auf das transportable Grün allerdings „der Glaube, dass sich das bewährt“. Ob man sich eine Bepflanzung dieser Art irgendwo ansehen könne? Tautorat verwies auf die „Grüne Halle“ in Fürth. Eine entsprechende Pflege vorausgesetzt, sieht der Fachmann keine Probleme.

Marco Maurer (SPD) hatte Jugendliche im Blick, die eventuell ihre Kräfte ausprobieren und die Container umstürzen könnten. Eine Gefahr an, die Tautorat angesichts des Gewichts von 600 bis 700 Kilogramm pro Behälter nicht glaubt.

Lothar Schmitt (CSU) befürchtet eher Probleme, sollte ein Sturm über den Platz fegen, außerdem prognostiziert er jede Menge Arbeit für den Bauhof vor dem Winter. Es handle sich weder um Olive noch Oleander, die man spazieren fahren müsse, entgegnete Tautorat, außerdem könne man zunächst mit vier bis sechs Bäumen beginnen.

Auch die Oberasbacher Bürger sollen ihre Meinung zu dem Projekt äußern dürfen. In welcher Form diese Beteiligung stattfinden soll, die unter anderem vom Zentrenmanagement organisiert wird, steht noch nicht fest.

Einstimmig fasste der Bauausschuss daraufhin den Grundsatzbeschluss, und das galt auch für zwei weitere Entscheidungen in diesem Zusammenhang. Gebilligt wurde die Entwurfsplanung für die Vordere Hochstraße. Hier wurden die beiden Bushaltestellen so aufeinander abgestimmt, dass die dort wartenden Fahrzeuge den Fußgängerüberweg nicht mehr blockieren. Der „Zebrastreifen“ bleibt, wie gewünscht, an der jetzigen Stelle. Die Vordere Hochstraße wird auf sechseinhalb Meter verschmälert, deshalb können 22 Parkplätze entstehen und elf Standorte für Bäume.

Einhellig hakten die Stadträte auch den Umzug der derzeit noch auf dem Parkdeck positionierten Wertstoff-Sammelcontainer ab. Diese finden sich künftig an der Stiftstraße vor dem Postgebäude. Dafür fallen drei Stellplätze weg.

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