Oberasbach plant Klassik-Open-Air

8.4.2019, 16:00 Uhr
Oberasbach plant Klassik-Open-Air

Was kommt dabei heraus, wenn zwei kreative Köpfe im Sommer bei viel Wein zusammensitzen? Neues und Großes natürlich, was sonst. Im Fall von Timm Freyer und einem Musikerkollegen wurde so im August vergangenen Jahres die "Metropol Big Band" geboren. Inzwischen stehen dahinter mehr als 64 Köpfe, vom Musikprofi bis zum Laien. Wobei, "Big Band ist total untertrieben", sagte Freyer, im wahren Leben Managementtrainer und Moderator, bei seinem Auftritt im städtischen Kulturausschuss. Dazu kommen nämlich noch ein Streicher-Ensemble, Solisten, Backgroundsänger – und bis Weihnachten sogar ein eigener Metropolchor.

Freyer ist auch Oberasbacher. In einem Gespräch mit Bürgermeisterin Birgit Huber reifte deshalb schnell die Idee, seine Heimatstadt mit einem Auftritt zu beglücken. Geplanter Termin: Sonntag, 30. Juni. Mit Picknickdecke und Klappstuhl klassische Musik unter freiem Himmel zu genießen – in Nürnberg, Fürth, aber auch in Zirndorf ist das im sommerlichen Veranstaltungskalender längst ein fester Termin. Jetzt wollen die Oberasbacher nachziehen, doch dafür muss die Stadt zunächst einmal in die Kasse greifen. "Die Band kostet schon mal nix", lockte Freyer die Stadträte. Gespielt wird außerdem für einen guten Zweck. Auch eine wunderbare "Location" ist schon ausgeguckt, die Parkfläche zwischen Rathaus und DJK-Sportplatz. Das so genannte "Grün für alle", das die Stadt vor knapp vier Jahren neu gestalten ließ.

Bleibt ein Haken: Benötigt wird eine 10 mal 8 Meter große Bühne. Inklusive Werbung, Elektroinstallation, Verpflegung, Gema-Gebühren, Versicherungen, Security, Biertisch-Garnituren und Reinigung wären am Ende, laut Kalkulation des Kulturamts, abzüglich einer Spende der Sparkasse 15.000 Euro zu stemmen. Den Stadträten gefiel das sichtlich. Von einem "Alleinstellungsmerkmal" und "einer guten Sache für die Bürgergemeinschaft" war die Rede. Außerdem könnte man damit noch mehr Oberasbachern das neue Natur-Kleinod nahe bringen, so die Hoffnung.

Auch eine mögliche Unterstützung sozialer Zwecke erfreute die Politiker. Nur, woher soll das Geld kommen? Das Konzert sei doch umsonst, oder werde doch Eintritt verlangt? Das fragte Bastian Gill (FW). Dazu müsse man das Areal absperren, das sei kaum möglich, entgegnete Anja Schönekeß vom Kulturamt. Timm Freyer empfahl, am Ende des rund zweieinhalbstündigen Auftritts Spenden einzusammeln. So geschnürt, begeisterte das Klassik-Kulturpaket die Politiker. Ende des Monats wird sich nun der Stadtrat damit beschäftigen und entscheiden, ob die Metropol Big Band einen zusätzlichen Höhepunkt im Festprogramm zum 25-jährigen Stadtjubiläum setzt.

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