Oberasbacher Gymnasium: Der neue Direktor ist kein Fremder

5.12.2019, 19:00 Uhr
Oberasbacher Gymnasium: Der neue Direktor ist kein Fremder

© Thomas Scherer

Denn weil das Gebäude aus den späten 70er Jahren über Jahre für einen zweistelligen Millionenbetrag generalsaniert wurde, präsentiert es sich jetzt wie neu. Dabei wollte Laux, 1964 geboren und nun frisch gebackene Oberstudiendirektor, ursprünglich gar nicht Lehrer werden.

Vielmehr hatten es ihm die Natur und deren komplexe Zusammenhänge angetan. "Ich studierte folgerichtig erst einmal Biologie", erklärte er bei seiner Antrittsrede in der mit Ehrengästen voll besetzten Aula. Doch dann merkte der Oberbayer schnell, dass ihm die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen viel Freude bereitete. Werte- und Wissensvermittlung waren genau sein Ding. Zur Biologie kam im Studium noch die Chemie.

Es folgte das Referendariat im beschaulichen Rosenheim. "Absolut die richtige Entscheidung", wie der Neue am DBG heute freudig zugibt. Weitere Zwischenstation war eine Aufgabe im Kultusministerium, wo Laux fünf Jahre lang in der Personalplanung aktiv war. Mit Franken hatte der Oberbayer damals noch wenig am Hut. "Ich versuche bis heute, hochdeutsches Bayerisch zu sprechen", gibt er unumwunden zu.

Nach vielen weiteren Lehrstationen verschlug es ihn schließlich zusammen mit Ehefrau Maria und Sohn Felix nach Fürth an das Hardenberg-Gymnasium. Dort hatte er das Amt des ständigen Schulleitervertreters über 14 Jahre lang inne.

Als Elternbeirat bekannt

Eines Tages gewann ihn sein jetziger Vorgänger Heinz Beiersdorfer für den Elternbeirat des DBG, denn Laux’ Sohn Felix drückte zu dieser Zeit in Oberasbach die Schulbank. Über Jahre war Laux fortan Vorsitzender des Gremiums und lernte so auch die "andere Seite der Schule kennen". Was er sah, gefiel ihm offenbar und daher lag es nahe, sich auf die ausgeschriebene Stelle des Schulleiters zu bewerben. Über die Zusage "habe ich mich riesig gefreut", sagte er bei seiner Amtseinführung.

Wie er seine neue Rolle interpretiert? "Ich möchte nicht der Patriarch im Direktorenzimmer sein", erklärt Laux. Zwar müsse man selbstverständlich das im Lehrplan geforderte Wissen vermitteln, das stehe außer Frage, doch das treffe auch auf Werte für ein Leben nach der Schule zu.

Zudem gelte es, in offenen Gesprächen die eigene Position klarzumachen und immer möglichst ruhig zu bleiben. An seiner Konzentration und inneren Ruhe arbeitet Laux seit Jahren, zählen doch Bogenschießen und diverse Kampfsportarten zu seinen Hobbys. Seine Kollegin, Studiendirektorin Eva-Maria Helle, brachte es in ihrer Laudatio auf den Punkt: "Ruhig und zielgerichtet, hart, wenn nötig".

Gleich mehrere Wünsche hat Laux an den Sachaufwandsträger, also den Landkreis Fürth. So hätte er gern eine Begrünung der kahlen Schuldachflächen, ein eigenes Gebäude für die Ganztagsschule auf der Brache der früheren Pavillons und nicht zuletzt eine Überdachung der Fahrradabstellplätze für Lehrer mitsamt einer E-Bike-Ladestation.

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