Poppenreuther Oase: Geld für sechs Mini-Immobilien

4.10.2020, 21:00 Uhr
Poppenreuther Oase: Geld für sechs Mini-Immobilien

© Foto: Armin Leberzammer

Auf dem Gelände an der Hans-Vogel-Straße wurden die alten, nicht mehr zeitgemäßen Wagen zwar schon vor längerer Zeit ersetzt. Richtig in Beschlag nehmen konnten die Jugendlichen ihre neue Unterkunft wegen der Corona-Pandemie aber erst vor einigen Wochen.

"Bei uns begegnen sich Groß und Klein, ohne sich gegenseitig zu nerven", beschreibt der Leiter der "Oase", Bernd Guggenberger, ein Charakteristikum seiner Einrichtung. Grund dafür waren unter anderem die Bauwagen, die sich im Hof um das Haus des Jugendtreffs gruppierten und Rückzugsräume für die unterschiedlichen Alters- und Interessengruppen boten.


Poppenreuth: Ein Dorf im Fokus


Zuletzt allerdings waren die zwar romantischen, aber eben altersschwachen Wagen "komplett morsch und undicht", wie Guggenberger erzählt.

Die Spende der Vita-Stiftung von P & P-Chef und Immobilienentwickler Michael Peter in Höhe von 50 000 Euro kam daher wie gerufen. Mit dem Geld wurden insgesamt sechs gebrauchte Container erworben. In den vergangenen Monaten – zwischen März und Mitte Mai war der Treff coronabedingt komplett geschlossen – hat sich Guggenbergers Team gemeinsam mit den Jugendlichen daran gemacht, ein Nutzungskonzept umzusetzen und die Räume auszugestalten.

Werkstatt und Chill-out-Zone

Und so erhielt jeder Container einen eigenen Themenschwerpunkt: Playstation, Computerrecherche, Werkstatt, Chill-out- und Mädchen-Raum sowie Bandprobe. Der Innenhof und das Umfeld der neuen Behausungen sind zwar noch ein wenig kahl, sollen aber spätestens im kommenden Jahr deutlich grüner werden. "Unsere alten Bauwagen waren ja zum Teil komplett eingewachsen, so etwas dauert natürlich seine Zeit", erklärt Guggenberger.

Jutta Küppers, Abteilungsleiterin für Jugendarbeit bei der Stadt, zeigte sich bei der Vorstellung der nun offiziell eingeweihten Container hoch erfreut über das finanzielle Engagement der Stiftung.

In der Luft

Doch erinnerte sie auch an die schwierige Situation sämtlicher Kinder- und Jugendtreffs angesichts von Corona: "Anders als für Schulen und Kitas gibt es für uns keine genauen Konzepte und Vorgaben. Wir hängen also immer etwas in der Luft."

Die Vita-Stiftung hat ihre Entscheidung, den Poppenreuther Treff zu unterstützen, lange vor der Pandemie getroffen. "Uns war klar, dass hier Bedarf besteht", betonte Michael Peter, "weil die Einrichtung dank ihrer guten Arbeit entsprechend stark frequentiert ist." Statt für Spielgeräte oder Ähnliches habe man bewusst Geld für die Infrastruktur gegeben, "denn das bringt den Kindern und Jugendlichen einen echten Mehrwert".

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