Smart Office

ProjectLab: Neues Angebot im Fürther "Hardpark"

6.10.2021, 11:00 Uhr
ProjectLab: Neues Angebot im Fürther

© Foto: Armin Leberzammer

Nach rund einem Jahr Bauzeit hat Stefan Neher von der Centrotec Immobilien GmbH nun das sogenannte Smart Office der Öffentlichkeit präsentiert. Auf 550 Quadratmetern finden sich aktuell 45 flexible Büroarbeitsplätze, Besprechungsräume und ein Präsentationsbereich mit einer Art kleinen Tribüne.

Auf einer Empore gibt es eine Lounge mit Rückzugsmöglichkeiten zum Austausch oder zur Entspannung. "Wir wollen hier alles zur Verfügung stellen, um Kreativität, Innovation und Spaß an der Arbeit zu ermöglichen", sagt Neher.

Damit bereichere man den "Hardpark" – einst Heimat der Glas- und Photovoltaik-Hersteller Flabeg und Centrosolar – um eine neue Facette. In dem Gewerbegebiet, das nach der Insolvenz von Centrosolar 2014 von der Münchener Parigroup (später übernommen von Centrotec) umgestaltet wurde, sind derzeit laut Neher neun Firmen mit aktuell rund 300 Mitarbeitenden beheimatet.

Auch die nun zum ProjectLab umgebaute Halle wäre für diese Nutzung in Frage gekommen – "aber wir wollten hier etwas besonderes schaffen und der Region etwas bieten." Tatsächlich unterscheiden sich die Büroflächen von den immer beliebter werdenden Coworking-Angeboten, in denen gewerbliche Mieter kleine und mittlere Einheiten mitunter recht kurzfristig anmieten können.

Beispielsweise sucht die Centrotec für das neue Angebot nach genau einem Mieter – und der soll auch mindestens sechs Monate bleiben. "Für mehrere Nutzer ist das hier nicht ausgelegt", stellt Neher klar.

Zwar ist das ProjectLab täglich und rund um die Uhr nutzbar, aber eben nur als Gesamteinheit mit zentralem Zugang. Zielgruppe könnten daher also neben Start Ups eher größere Firmen und Konzerne aus Nürnberg, Erlangen oder Herzogenaurach sein.

Diese drei Standorte strich Stefan Neher jedenfalls ganz konkret heraus, als er die gute Erreichbarkeit des "Hardparks" mit öffentlichen und individuellen Verkehrsmitteln betonte. Projektarbeiten oder firmeninterne Auslagerungen könnten so verwirklicht werden, für die ein gelegentlicher Tapetenwechsel ja nicht das schlechteste seien. Die Arbeitsplätze sind eingerichtet und betriebsfertig. "Fokussiertes Arbeiten, kreative Ideenfindung und kontinuierlicher Informationsaustausch" lassen sich hier optimal miteinander verbinden, wirbt der gewerbliche Vermieter.

"Hier hätten wir endlich auch einmal Ruhe", urteilte der städtische Wirtschaftsreferent Horst Müller bei seinem Besuch am Montag. Eine neue Außenstelle für seine Behörde wird der "Hardpark" dann aber eher doch nicht.

Müller lobte den Mut, ein derartiges Projekt anzugehen, ohne bereits passende Mieter zu haben. Das Beispiel dieser industriellen Konversionsfläche zeige einmal mehr, welche großen Chancen sich hier für interessante Neuansiedlungen eröffnen. "Und das ist deutlich nachhaltiger und ökologischer, als auf der grünen Wiese zu bauen", so Müller.

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