Pulsar-Festival: Wenn die Scheune bebt

25.8.2019, 14:00 Uhr
Pulsar-Festival: Wenn die Scheune bebt

© Foto: Peter Romir

Zum dritten Mal fand hier das Pulsar-Festival statt. Ein Anziehungspunkt für Freunde elektronischer Musik in ganz besonderem Ambiente. Und in großem Umfang: In satten 17 Stunden - von zwölf Uhr Mittags bis fünf Uhr in der Nacht - konnte man hier über ein Dutzend Künstler der Elektro-Szene hören. Darunter sind internationale Größen wie der Amerikaner Seth Troxler, die House-Produzentin Octa Octa aus Brooklyn oder der Berliner Shooting-Star Kobosil, die das Publikum im ausverkauften Hof zum Tanzen bringen.

"Das sind Künstler, die vielleicht ein mal im Jahr nach Deutschland kommen", sagt einer der Veranstalter. "Aber zu uns reisen sie an - und da sie wissen, dass wir keine Sponsoren haben, kommen sie zu viel kleineren Preisen als üblich."

Kein Kommerz-Produkt

Das Pulsar-Festival ist kein Kommerz-Produkt. Im Gegenteil: Organisiert wird es mit viel Herzblut von einem Team aus etwa 40 Leuten. Keiner davon ist ein professioneller Veranstalter - alle sind wirkliche Fans der Musik. Statt austauschbarer Catering-Buden gibt es hausgemachte Spätzle, frisch gepressten O-Saft. Statt Werbebanner großer Firmen Installationen regionaler Künstler. Wie etwa der Bamberger Malerin Eva Nüßlein, die großformatige Bilder im bunten Comic-Stil (aber gerne mit düsteren Themen) macht.

Das Publikum weiß es zu schätzen: Menschen jeden Alters bevölkern den Hof. Auch Probleme mit den Nachbarn gibt es nicht: Alle Bewohner des Ortes Anwanden haben freien Eintritt und das Team des "Romantischen Weihnachtsmarktes auf dem Wolfgangshof" half bei der Gestaltung - auch wenn dieser musikalisch völlig anders gelagert ist. So entsteht ein ganz besonderer, stellenweise fast magischer Abend, der zeigt, was Menschen schaffen können, wenn sie begeistert für ein Ziel arbeiten.

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