Puschendorf: Ein Dankeschön zum Schluss

5.5.2020, 13:56 Uhr
Puschendorf: Ein Dankeschön zum Schluss

© Foto: Ralf Jakob

Bürgermeister Wolfgang Kistner, der seine politische Tätigkeit ebenfalls beendet, vollzog das Zeremoniell während einer nicht-öffentlichen Gemeinderatssitzung. "Mit großem Bedauern", wie er sagte. Denn zwei der Kommunalpolitiker können auf drei Jahrzehnte Mitarbeit im Gremium zurückblicken. Diese besondere Ausdauerleistung erbrachten Günter Lodderstaedt und Hermann Höfler.

 

Drei Jahrzehnte dabei

 

Lodderstaedt war 30 Jahre lang "der Mediziner" im Gemeinderat und engagierte sich über diesen langen Zeitraum für die SPD. Seit 15 Jahren präsentiert er außerdem als Vorsitzender des Auswahlkuratoriums den jeweiligen Preisträger des "Puschendorfer SPD-Ehrenamtspreises".

Ebenfalls seit 1990 war Hermann Höfler ohne Unterbrechung im Gremium engagiert. Für die Freien Wähler vertrat der Vorsitzende der Waldbauernvereinigung die Interessen der Landwirtschaft im Rat – vor allem im Bauausschuss wie beim Naturschutz.

Zwei komplette Wahlperioden lang, also zwölf Jahre, verstärkten Alexander Vitzthum und Karlheinz Auerochs die Fraktion der CSU. Als Kommandant der örtlichen Feuerwehr hat Vitzthum seinen Sachverstand vor allem beim Brandschutz eingebracht. Auerochs war als Baurechtsexperte wichtiger Berater in diesbezüglichen Angelegenheiten. Krankheitsbedingt konnte er an der Verabschiedung nicht teilnehmen.

Sechsjährige Erfahrung als Gemeinderatsmitglieder können Rainer Jakob und Edith Hamersky vorweisen. Jakob war 2014 als Nachrücker für Erika Hütten (CSU) in das Kommunalparlament gekommen, die seinerzeit ihr Mandat nach der Wahlniederlage um das Amt des Bürgermeisters nicht angetreten hatte. Die Einzelhändlerin Hamersky war im Sommer 2014 als Nachrückerin für die erkrankte – und später verstorbene – Lydia Röhrer zur Fraktion der Freien Wähler gestoßen und bis vor vier Jahren die einzige Frau im Gemeinderat.

Stephan Buck – seit 2014 zweiter Bürgermeister – hob in einem kurzen Rückblick auf die vergangenen 18 Jahre die Verdienste des ebenfalls ausscheidenden Bürgermeisters Wolfgang Kistner hervor. Damit dessen Leistung auch einem größeren Kreis als den Gemeinderatsmitgliedern zugänglich werden kann, hat Buck diese Dankesrede zunächst auf der Webseite der Freien Wähler veröffentlicht.

 

"Dorf zum Guten geprägt"

 

Mit Kistner gehe nun ein Mann in den Ruhestand, der das Dorf in den letzten Jahren "zum Guten" geprägt habe, sagte Buck. Die Ansiedlung des größeren Supermarkts im Ort sei nahezu "ein Alleinverdienst" Kistners gewesen. Genauso wie die Verbesserung des öffentlichen Nahverkehrs nach Herzogenaurach und Siegelsdorf.

Den aufwändigen – und teuren – Umbau der Kläranlage, die Sanierung des Heubergs, zuletzt den Neubau der Kindertagesstätte und den Umbau des Rathauses bezeichnete Buck als weitere gelungene Projekte des Bürgermeisters. Zusammen mit dem Gemeinderat habe Kistner die Finanzen jetzt zukunftsfähig aufgestellt.

Dem ausscheidenden Bürgermeister bescheinigte Buck als wichtigste positive Eigenschaften "Aufrichtigkeit, Freundlichkeit und Fairness" sowie ein "Engagement über das Notwendige hinaus".

Buck beendete seine Dankesrede unter dem stehenden Applaus aller Gemeinderäte mit den Worten: "Wir haben gerne mit Dir zusammengearbeitet und wünschen Dir einen angenehmen Ruhestand!"

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