Puschendorf: Umwelt entlastet und Kosten gespart

10.10.2016, 13:00 Uhr
Puschendorf: Umwelt entlastet und Kosten gespart

© Foto: Jakob

Durch eine höhere Effizienz bei der Heizung und der Warmwasserbereitung sowie einen geringeren CO2-Ausstoß soll die Umwelt spürbar entlastet werden. Zudem wird eine teilweise Autarkie bei der Energieversorgung erreicht. Dietrich Bechmann, ehrenamtlicher Geschäftsführer im Leitungskreis der Diakonie-Gemeinschaft, ist voller Zuversicht, dass sich die Investition binnen weniger Jahre amortisiert. Zahlen dazu gab allerdings keine, ebensowenig wie zu den Anschaffungskosten. Zwei mit Flüssiggas betriebene Module erzeugen jeweils 20 Kilowatt elektrische Leistung, die in das eigene Stromnetz und außerdem 44 Kilowatt thermische Leistung, die in die vorhandene Heizungsanlage eingespeist werden.

Dieses System der Kraft-Wärme- Kopplung (KWK) ist das modernste auf dem Gebiet heutiger Haus- und Heizungstechnik. Mit einem gasbetriebenen Ottomotor wird ein Generator angetrieben, der Strom erzeugt. Die Abwärme, die Motor und Generator dabei abgeben, wird der Heizungsanlage zugeführt. Da sowohl Wärme als auch Strom erzeugt werden und die Energie nahezu ohne Übertragungsverluste in den eigenen Gebäuden verbraucht wird, ist diese Anlage sehr effizient. Versprochen wird eine Energieeffizienz von etwa 96 Prozent gegenüber den knapp 40 Prozent, die bei einer Stromerzeugung im Großkraftwerk nur noch beim Kunden ankommen.

Durch den zusätzlichen Einsatz der Brennwertnutzung bei den Abgasen lässt sich diese Energieeffizienz auf bis zu 104 Prozent steigern, versichert der Heizungsinstallateur Klaus Buckel aus Nürnberg. Jeweils die Hälfte des Jahresbedarfs an Wärme und Strom für alle Gebäude der Diakonie-Gemeinschaft wird zukünftig mit der neuen Anlage erzeugt.

Die Überproduktion an Strom, die beispielsweise nachts anfällt, kann in das bestehende Stromnetz eingespeist werden.

Der Zusatzverbrauch an Heizenergie, etwa bei Großveranstaltungen oder kalten Wintertagen, wird durch die vorhandene Heizungsanlage, die bislang sowohl mit Öl als auch Holzpellets betrieben wurde, abgefangen. „Durch moderne Regelungstechnik sind wir in der Lage, die benötigte Energie bedarfsgerecht und effizient, zum Wohl unserer Bewohner und mit der nötigen Verantwortung für unsere Umwelt und der Schöpfung unseres Gottes zu erzeugen“, betont Technikleiter Thomas Dürr voller Überzeugung.

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