Rat und Tat für Sterbenskranke

10.5.2010, 00:00 Uhr

Als am 19. Februar 1990 die Klinikums-Ärztin Hildburg Goeke die Fürther Sektion des »Vereins der mittelfränkischen Hospizgruppen« ins Leben rief, handelte es sich um nicht viel mehr als eine Runde hilfsbereiter Fürther, die vor allem Krebskranke und Schmerzpatienten im Endsta- dium begleiten und ihnen beistehen wollte.

Schon damals galt als heute noch verpflichtender Grundsatz »Betreuung von der Diagnosestellung an.« Als Hildburg Goeke im Mai 1999 selbst einer Krebserkrankung erlag, zählte der schnell wachsende Verein 113 Mitglieder, verfügte über einen stabilen Haushalt und hatte bereits vielen Patienten und ihren Angehörigen geholfen. Nach Goekes Tod wurde Roland Martin Hanke zum zweiten Vorsitzenden gewählt; ab 2002 übernahm er den Posten des Vorsitzenden.

90 Ehrenamtliche

Inzwischen verfügt der Hospizverein Fürth über mehr als 90 ehrenamtliche Helfer und 446 Mitglieder, Tendenz steigend. Dabei geht das Engagement längst über die reine »Sterbebegleitung« hinaus: Geboten werden unter anderem ärztliche Kontrolle der Schmerztherapie, Vermittlung stationärer Hospizplätze und Pflegebetten, kostenlose Beratung von Angehörigen und Hilfe bei Anträgen und Behördengängen, Entlastung bei der Krankenpflege sowie Gesprächs-, Bastel- und Trauerkreise.

Für die Benefiz-Veranstaltung in der Comödie übernahm OB Thomas Jung die Schirmherrschaft. Volker Heißmann und Martin Rassau, Bernhard Ottinger und die sechsköpfige A-cappella-Combo »Gebrüder Sing« heizten dem Gala-Publikum vor vollem Haus mächtig ein.

Einige Euro hat die Benefiz-Gala für die Vereinskasse abgeworfen – die »Spendentaube« klimperte am Ende des Abends laut und wog schwer in der Hand. Was bei aller guten Unterhaltung Zweck der Jubiläums-Gala war: Neue Unterstützer und Mitglieder zu finden, damit die Arbeit des Hospizvereins so erfolgreich fortgeführt werden kann, wie bisher.