Räume fürs Schliemann?

28.9.2018, 16:00 Uhr

Dass das Heinrich-Schliemann-Gymnasium (HSG) dringend mehr Platz braucht, steht seit langem fest. Offen ist weiterhin, ob es ihn am bisherigen Standort bekommt, indem man es dort unter Einschluss der alten Feuerwache erweitert, oder ob die Schule in einen Neubau auf dem Wolfsgruberareal umzieht.

Über beide Varianten wurde viel diskutiert; eine Entscheidung vertagte der Stadtrat im Dezember 2016. Das Gremium will zunächst einen Architektenwettbewerb abwarten, der zeigen soll, wie ein neuer Schulkomplex auf dem Wolfsgruberareal aussehen könnte. Eine knappe Mehrheit der Schüler und 65 Prozent des Kollegiums hatten sich zuletzt für einen Neubau ausgesprochen.

"Ein kleines Abenteuer"

Nach den Worten von Schulreferent Markus Braun wird es "zunehmend unwahrscheinlicher", dass man den Raumbedarf des HSG, der sich mit der Rückkehr zum G9 noch einmal erhöht hat, am bisherigen Standort decken kann. Eine Besichtigung der Räume ließ ihn vor kurzem noch skeptischer werden: Theoretisch gebe es die Option schon noch, dass der Stadtrat sich für die Variante mit der Einbeziehung der Feuerwache entscheidet, sagt er. Doch deren Räumlichkeiten seien so verwinkelt, dass er sich das immer schwerer vorstellen kann. "Es gibt viele tragende Wände, enge Gänge, der Lärmschutz ist unzureichend. . . Es war ein kleines Abenteuer." Es wäre wohl hilfreich gewesen, meint Braun, mit den Eltern nicht nur über die verschiedenen Varianten zu diskutieren, sondern sie durch die Wache zu führen, "vom Keller bis zum Dachboden".

Der Architektenwettbewerb, der verschiedene Entwürfe für den Neubau bescheren soll, hat sich – wie berichtet – verzögert. Doch Braun geht aktuell davon aus, dass die Grundsatzentscheidung Ende 2019 fallen kann.

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