Reiche Ernte des Jubiläumsjahres

FÜRTH (di) - Das Selbstbewusstsein der Vacher erhielt heuer gewaltigen Auftrieb. Zu verdanken ist es der Ortskirche.

Das Gotteshaus St. Matthäus feierte sein 950-jähriges Bestehen und mit ihm der ganze Ort. Zahlreiche Veranstaltungen standen im Zeichen des Jubiläums. Reichlich flossen dabei die Spenden.

Insgesamt 6168 Euro und 41 Cent wurden eingenommen. Eine stattliche Summe, die von den Koordinatoren der Vereinsaktivitäten, Klaus Birner vom FCN-Fanclub Red Bulls Vach und dem Vorsitzenden des TV Vach, Gerhard Ritter, beim festlichen Ausklang des Jubiläumsjahres in der Kirche Pfarrer Markus Pöllinger übergeben wurde. Das Geld ist für den Kindergarten bestimmt.

Von einem «ganz intensiven Jahr im Zeichen des gelebten Glaubens», sprach der Geistliche im Rückblick auf die vielen Jubiläumsaktivitäten. Dem Gemeindeleben habe das alles Auftrieb im Glauben und Selbstvertrauen gegeben. Man wolle nun den Blick nach vorn richten auf den Frieden des Miteinander.

Bürgermeister Markus Braun bedankte sich im Namen der Stadt für das tolle Engagement und den Gemeinschaftssinn. Nicht steif und künstlich sei in Vach gefeiert worden, sondern erfrischend natürlich und herzlich. Als Höhepunkt des Jubiläumsjahres wertete Braun die Einrichtung eines Horts am kirchlichen Kindergarten. Damit leistet die Kirchengemeinde einen wichtigen Beitrag zur Bewältigung des Nachholbedarfs in diesem Betreuungssegment.

An der vom Posaunenchor musikalisch gestalteten Feier nahmen auch zwei Besucher vom Schloss Klaus in Oberösterreich teil. Es war Stammsitz der Familie Storch von Claus, die wegen ihres evangelischen Glaubens das Land verlassen musste. In Vach fand sie eine neue Heimat. 1695 stiftete die Familie der St. Matthäus-Gemeinde eine wertvolle Hostiendose und den Abendmahlskelch.

Mit ihrer Videoschau ließen Hannes und Bernd Eberhardt die Ereignisse des Jubiläumsjahres noch einmal Revue passieren. Besonders augenfällig war das im Maßstab 1:7 angefertigte Großmodell des Vacher Gotteshauses. Bei Kirchweihumzügen wurde es von einem Traktor gezogen. Die vom damaligen Eichstätter Bischof Gundekar II 1059 geweihte Kirche war bis zur Errichtung der Pfarrei 1422 Filiale von St. Rochus, Zirndorf. Gestern Abend sorgte eine Hubertusmesse für stimmungsvolle Akzente. Den Schlusspunkt des Jubiläumsprogramms markiert am kommenden Sonntag um 18 Uhr ein Jugendkonzert.