Roßtal: Erlaubnis seit neun Jahren abgelaufen

9.8.2020, 12:00 Uhr
Roßtal: Erlaubnis seit neun Jahren abgelaufen

© Foto: Oliver Barthelmes

Es musste dringend gehandelt werden, denn die wasserrechtliche Erlaubnis für das Oedenreuther Klärwerk war bereits 2011 abgelaufen. Jetzt soll es schnell gehen: Noch gegen Ende des Jahres sollen die Vergaben für das 1,4 Millionen teure Projekt erfolgen.

Von den Kosten verbleiben bei der Marktgemeinde nach Zuschüssen über 1,1 Millionen Euro als Eigenanteil. Lediglich das Pumpwerk und die Druckleitung werden gefördert. In den Kosten enthalten sind unter anderem 60 000 Euro für ein Betriebsgebäude und 40 000 Euro für einen Sandlagerplatz.

Nachgehakt hatten die Ausschussmitglieder, ob ein Schiebedach über dem Sandlager wirklich nötig sei. Ingenieur Kevin Maar erläuterte, dass dies von einer Person einfacher zu bedienen sei, außerdem erleichtere es die Zufahrt der Lkw. Ohne ein zu öffnendes Dach hätten die Wände wesentlich höher ausfallen müssen.

Startschuss für das Vorhaben, für das Maar ein halbes Jahr Bauzeit einkalkulierte, wird mit der Errichtung eines Regenüberlaufbeckens sein. Die rund 1400 Meter lange Druckleitung entsteht mit einer Spülbohrung unter der Staatsstraße bis zum Anschlussschacht nahe dem Discounter im Gewerbegebiet. Ein Pumpwerk muss bis zu zehn Meter Höhendifferenz bewältigen. Danach folgt die provisorische Umbindung vom alten Kanal auf das Überlaufbecken.

Die bisherige Kläranlage wird außer Betrieb genommen und zu einem Regenrückhaltebecken umgebaut. Zum Abschluss wird der Sandlagerplatz gebaut und es müssen Wasserleitungen und Rohre verlegt werden. Der bestehende Kanal, erläuterte Maar auf Nachfrage, sei marode.

Was die abgelaufene Erlaubnis betrifft: Mit einem Übergangsbescheid wäre ein Weiterbetrieb durchaus möglich, so der Experte. Dem Ingenieurbüro läge allerdings keiner vor.

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