Viele Standorte schließen

Schnelltests in Fürth: Das Angebot dünnt sich aus

26.6.2021, 16:00 Uhr
"Wir wollen weiter Sicherheit geben": Die Corona-Schnelltest-Station am Rathaus bleibt, andere hören auf.

© Hans-Joachim Winckler, NN "Wir wollen weiter Sicherheit geben": Die Corona-Schnelltest-Station am Rathaus bleibt, andere hören auf.

Die Nachfrage nach Schnelltests, die von geschultem Personal durchgeführt werden, ist deutlich zurückgegangen, seit die Testpflicht in vielen Bereichen entfallen ist. Darauf reagieren nun auch die Anbieter: Im "Grüner Brauhaus" im Berolzheimerianum zum Beispiel, das im April zur Schnelltest-Station wurde, wird angesichts der erfreulichen Entwicklung an diesem Sonntag zum letzten Mal getestet. Die Malzböden-Apotheke in der Südstadt hat heute aufgehört, die Friedrich-Apotheke im Zentrum schließt ihren Container in der Friedrichstraße zum 30. Juni.

An Spitzentagen wurden hier über 250 Abstriche genommen, sagt Inhaber Peter Gora, jetzt sind es unter 50. Sollte es nötig werden, könne man aber wieder loslegen, versichert er ebenso wie Kollegin Anna Klein aus den Malzböden. Gora: "Das Knowhow ist da, das Personal lässt sich rekrutieren."

Andere Apotheken wollen das Testen nur zurückfahren. Auch in dieser Phase mit wenig Bedarf wolle man wohnortnah Tests anbieten, umso mehr mit Blick auf die Urlaubszeit, sagt Steffen Hardt aus der Apotheke am Kieselbühl, die zusammen mit der West-Apotheke in der Ladenzeile auf der Hardhöhe eine Teststation eingerichtet hat. Das Zeitfenster wurde von fünf auf eineinhalb Stunden reduziert. Mit Terminbuchung lasse sich das Ganze gut steuern.

"Wir wollen im Hintergrund bleiben und Sicherheit geben, auch wenn die Zahlen runtergehen", sagt Apothekerin Sabine Bäumer aus Karlsruhe, die an ungewöhnlicher Stelle – in einem Wettbüro am Fürther Rathaus – ein Schnelltestzentrum betreibt. Die Möglichkeit habe sich über persönliche Kontakte ergeben, erzählt sie. Zurzeit kämen etwa Geimpfte, die sicher sein wollen; Enkel, die die Oma besuchen; Freunde, die in Gruppen die EM-Partien anschauen – für sie alle wolle man da sein. Großen Andrang erlebte sie übrigens am Tag des Kleeblatt-Aufstiegs: Vor dem Feiern ging’s für etliche offenbar erst mal zum Test.

Lisa Darlapp von der GesundheitsregionPlus hofft, dass eine Infrastruktur bestehen bleibt, die es erlaubt, bei hohen Inzidenzen rasch die fünf kommunalen Testzentren zu ergänzen, die weitermachen. Sie verschafft sich gerade einen Überblick, welche Angebote fortgeführt werden.

Zu welchen Zeiten die kommunalen Schnelltestzentren künftig geöffnet sind, lesen Sie hier.

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