Schock: Eichen-Kahlschlag bei Rothenberg

16.4.2021, 15:00 Uhr
Schock: Eichen-Kahlschlag bei Rothenberg

© Foto: BN Fürth Land

In Rothenberg wurde nach Informationen des Bundes Naturschutz (BN) im Landkreis Fürth ein Areal mit gesunden hundertjährigen Eichen gerodet. Besorgte Bürger und BN-Verantwortliche fragen sich nun, warum das geschah, was mit der nun kahlen Fläche geschehen soll, und ob die Fällungen überhaupt rechtens gewesen sind.


Private Bäume dürfen meist ersatzlos gefällt werden


Gerodet wurde laut BN eine an die Bebauung "Am Vogelherd" angrenzende Fläche. Anwohner sollen demnach berichtet haben, dass einige Eichen hier am 24. sowie 31. Dezember des vergangenen Jahres gefällt worden seien. Weitere seien im Januar und Februar gefolgt.

Rodungen wurden gestoppt

Bürgermeister Bernd Zimmermann (CSU) erklärt auf Nachfrage, dass auch die Verwaltung in Obermichelbach von dem Fall gehört "und gleich beim Landratsamt nachgefragt" habe. Von dort gab es die Auskunft, dass die Rodungen gestoppt worden seien "und alles Weitere über das Landratsamt" laufe.

Christian Ell, Pressesprecher des Landratsamts Fürth, verweist indessen auf Nachfrage darauf, dass hier ein Verfahren angestoßen worden sei. Solange dieses laufe, seien keine weiteren Auskünfte zu dem Fall möglich.

Wer hat das genehmigt?

Besorgte Anwohner und die Verantwortlichen des BN befürchten nun, dass auch die restlichen Eichen kurzerhand noch gefällt werden könnten. Sie wollen Antworten auf Fragen wie: Wer hat die Rodungen genehmigt? Kann das Grundstück bebaut werden? Warum wurden die gesunden Eichen überhaupt gefällt?

Das Unverständnis über die Rodung ist jedenfalls groß. So fragt Johann Ettner, Mitglied im BN-Vorstand der Kreisgruppe Fürth-Land: "Reicht es nicht schon, dass wegen des Klimawandels viele kranke Bäume in unseren Wäldern fallen müssen?"

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