Selz tritt für die Steiner Linke an

17.2.2020, 14:00 Uhr
Selz tritt für die Steiner Linke an

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Der gebürtige Absberger Selz ist 43 Jahre alt, verheiratet und aus beruflichen Gründen in Stein gelandet. Ab 2009 arbeitete er im Jugendhaus der Faberstadt.

Stärkeres Engagement

2016 wechselte er als Jugendsozialarbeiter an eine Schwabacher Mittelschule, was ihm den Raum verschaffte, sich in seiner Wahl-Heimatstadt politisch stärker zu engagieren. "Als Mitarbeiter der Stadt Stein war das zuvor etwas schwierig", sagt er.

2017 trat er bei den Linken ein, in Stein gehörte er zu der Initiative, die Unterschriften gegen das Projekt "Keimzelle" im Wiesengrund sammelte. Mit Helmut Schmidt, der einmal sagte, wer Visionen habe, solle zum Arzt gehen, "halte ich es nicht", meint Selz. "Denn ich habe Visionen – zum Beispiel von einer menschlicheren Gesellschaft, und dazu gehört für mich, dass sich die ökologischen Herausforderungen nur in Verbindung mit den sozialen Fragen lösen lassen." Zu groß sei mittlerweile die Kluft zwischen Arm und Reich.

Auf Stein heruntergebrochen, heißt das für Selz zum Beispiel, dass er nicht damit einverstanden ist, wie aktuell bei Bauprojekten mit "Groß- oder Privatinvestoren zusammengearbeitet wird".

In der Pflicht

Vor allem im Wohnungsbau sieht er die öffentliche Hand in der Pflicht, sich mehr zu engagieren, etwa indem Projekte über gemeinnützige Genossenschaften oder die eigenen Kommunalunternehmen realisiert werden.

Doch vorgefertigte Lösungen, so Selz, habe er nicht. Die könnten nur im Dialog gesucht werden, in einem offenen und transparenten Diskurs, beschreibt er sein Verständnis von Kommunalpolitik. "Und das dürfte mich vom aktuellen Amtsinhaber sehr deutlich unterscheiden."

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