Ortskernsanierung

Seukendorf will sich herausputzen

19.7.2020, 16:00 Uhr
Seukendorf will sich herausputzen

© Hans-Joachim Winckler

Konkret handelt es sich um ein zirka 200 Meter langes Teilstück der Fürther Straße – von der Gaststätte "Rotes Roß" bis zur Eichenstraße.

Dieter Blase vom Büro Topos team und Ingenieur Roland Schwarzott erläuterten das Konzept. Neben ästhetischen Gesichtspunkten – etwa Farbe und Beschaffenheit des Betonpflasters – flossen insbesondere Sicherheitsaspekte in die Planungen ein: Wie viel Platz brauchen Fußgänger, Radler, Rollstuhlfahrer und natürlich der motorisierte Verkehr? Auch auf diese Frage galt es, Antworten zu finden.

Inklusive Kanalbau bezifferte Bürgermeister Werner Tiefel die Kosten für das Vorhaben auf ungefähr zwei Millionen Euro. Dabei kann die Gemeinde mit staatlichen Zuschüssen in Höhe von 60 Prozent aus dem Städtebau-Fördertopf rechnen.

Wenn alles nach Plan läuft, beginnen die Arbeiten Mitte März 2021. Rund fünf Monate soll gebaut werden. Alternativ kann sich der Stadtplaner den Start bereits im November vorstellen, wobei eine Winterpause einkalkuliert werden müsste. Aber: "Das ist schon sehr sportlich."

Bevor der Bürgermeister zur Abstimmung bat, konnten die Gemeinderäte ihre Fragen loswerden – insbesondere zu den Ausgaben. So wurde etwa das Fehlen einer detaillierten Kostenaufstellung moniert. Diese soll – so Tiefel – nachgereicht werden. Auch die Kosten für die Instandsetzung eines im Bauabschnitt liegenden alten Brunnens sowie zusätzliche Parkplätze kamen zur Sprache.

Langsamer als Tempo 30

Darüber hinaus solle man klären, so eine Anregung aus dem Gremium, ob es die rechtlichen Bestimmungen möglich machen, die Höchstgeschwindigkeit in dem sanierten Abschnitt auf weniger als 30 Stundenkilometer festzulegen. Dadurch versprechen sich die Räte mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer.

Nach dem Beschluss, das Gesamtkonzept wie vorgestellt auszuführen, soll nun bis Ende Juli die Ausschreibung vorbereitet werden, ebenso der Antrag für die Städtebauförderung. Der Gemeinderat wird das Thema voraussichtlich in seiner Oktobersitzung wieder auf der Tagesordnung haben.

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