"Shopping Queen": Oberasbacherin schnappt sich den ersten Platz

30.1.2021, 19:45 Uhr

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Es geht um tierische Drucke auf modischen Stoffen. Leo, Schlange oder Tiger sind derzeit der Renner, obendrein sind sie "längst echte Klassiker", wie die Fashion-Fachfrau aus Oberasbach versichert. In ihrem Kleiderzimmer ist der wilde Look gleich mehrfach zu finden.

Jetzt war die 58-Jährige als Kandidatin bei "Shopping Queen" dabei und beinahe sprachlos vor Freude, als sie das Motto ihrer Einkaufs-Woche erfuhr: "Tierisch im Trend. Kreiere das perfekte Winter-Outfit im angesagten Animal-Look."

Geht’s noch perfekter? Wohl kaum, obwohl die Komplimente, die Guido Maria Kretschmer seiner Oberasbacher Teilnehmerin im Lauf der Sendung machte, die seit neun Jahren jede Woche bei Vox läuft, auch vom Feinsten waren: "Die ist schon der heißeste Feger von Nürnberg", entfuhr es dem Designer bei der Vorstellung von Nantia.

Mit den Tigerhäschen auf Tour

Mit der bei Vox üblichen leichten geografischen Unschärfe war in der Sendung nicht von Oberasbach im Landkreis Fürth die Rede. Nein, der rosa Shopping-Bus fuhr stattdessen "in Nürnbergs Wildnis". Als erfahrene Modefrau hatte sich Nantia Persch für ihren Einkaufstag perfekt gestylt: Ganz in Rot und mit bequemen "Tigerhäschen"-Schuhen startete sie ihren Bummel. Mit dabei war Mutter Uschi. Was Guido wiederum zu wahren Begeisterungsausbrüchen hinriss: "Das ist ja die perfekte Begleiterin!"

Die Tochter stimmt ihm zu: "Meine Mutter ist klasse, wir sind so ein tolles Team." Persch verrät: "Ich hatte ihr vorher gesagt, dass sie mich auf jeden Fall abziehen soll, wenn ich im Shopping-Rausch die Zeit vergesse." Ein Auftrag, den die Mama pflichtschuldigst befolgte.

500 Euro für ein Outfit

Immerhin gehört es zu den Spielregeln der Sendung, dass nur vier Stunden Zeit bleiben, um für 500 Euro ein komplettes Outfit zu kaufen. Mutter Uschi war auch eine große Hilfe, als sich Nantia zum Schluss innerhalb von neun Minuten frisieren und schminken musste. Üblicherweise übernehmen Friseure und Stylisten diesen Job, wegen Corona ist das derzeit aber unmöglich. Uschi gab hilfreiche Anweisungen: "Den Nagellack immer breit und dick auftragen. Einmal durch die Mitte."

Die Dreharbeiten waren bereits im vergangenen Herbst und sind Nantia Persch in bester Erinnerung: "Ich hatte am Anfang extremes Herzklopfen, das kenne ich eigentlich gar nicht von mir." Ständig sei ihr durch den Kopf gegangen, wie denn die vier anderen Kandidatinnen so sind: "Hoffentlich gibt’s keinen Zickenkrieg, hab’ ich immer gedacht."

Als sich die fünf Frauen dann im Studio kennenlernten, war die Erleichterung groß: "Wir verstehen uns blendend, auf den ersten Blick war da eine positive Energie." Noch immer habe man Kontakt, schreibe sich auf WhatsApp und freue sich auf den nächsten gemeinsamen Kaffeeklatsch, der umgehend stattfinden soll, sobald das wieder möglich ist.

Beruf und Berufung

Mode ist für Persch schon seit vielen Jahren Beruf und Berufung. Lange führte die Halb-Griechin ("Daher kommt mein schöner Name") eine Boutique beim Oberasbacher Rathaus. Seit gut zwei Jahren hat sie sich "den nächsten Traum" erfüllt: Sie hat heute einen privaten Shopping-Club, der auf Kundenempfehlungen basiert. "Das Atelier von der Persch – Mode, Lifestyle und Coaching" nennt sich ihr Unternehmen, das "gute, wertige Ware bietet, für alle, die gerne nachhaltig in einer Art entspannten Oase einkaufen möchten". Ihr Credo fasst sie so zusammen: "Es kommt nicht darauf an, was du suchst, sondern was du entdeckst."

Genauso kleidet sich die Fashion-Fachfrau gerne selbst, was ihr in der Sendung lobende Kommentare ihrer Konkurrentinnen eintrug. Sie sei "ausgeflippt und luxuriös, ein wildes Huhn" lautete das Urteil. Umso größer war die Überraschung für alle, als sie dann mit ihrem gekauften Outfit über den Laufsteg lief: "Die anderen Frauen kannten mich ja als verrückte Nudel, die viel lacht, da habe ich mir gedacht, ich mach’ jetzt mal was ganz anderes."

1000 Euro fürs Fürther Frauenhaus

Nicht flippig, sondern sehr elegant erschien sie in einem Leo-Mantel, den sie mit Rollkragenpulli, Plisseerock und Stiefeln in Schwarz samt goldigen Accessoires kombinierte. "Das sieht extrem wertig aus", lobte Guido, fühlte sich an Saint-Tropez erinnert und zückte beim Abschlusstreffen in seinem Hamburger Schauraum zehn Punkte. Von den anderen Kandidatinnen gab es zuvor schon 38 Punkte.

Das bedeutete den Sieg und Nantia Persch darf sich jetzt Shopping Queen nennen. Ihren Gewinn, 1000 Euro in bar, gab sie gleich weiter: "Das Geld geht an das Frauenhaus Fürth. Frauen sollten sich immer gegenseitig unterstützen."

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