So geht Tanzen: "Let's Dance"-Stars begeistern in Fürth

10.9.2018, 19:40 Uhr
Renata und Valentin Lusin mischten ihr Training mit unterhaltsamen Geschichten.

© Hans-Joachim Winckler Renata und Valentin Lusin mischten ihr Training mit unterhaltsamen Geschichten.

Valentin und Renata Lusin sind ein sehr unterhaltsames Paar. In ihrer Moderation verraten die beiden Modellathleten, dass sie durchaus gerne "ungesundes Zeug" wie Wiener Würstchen, Brezen oder Kuchen essen. Als Profitänzer schafften sie es zu mehreren deutschen Meistertiteln über zehn Tänze und nahmen an unzähligen nationalen und internationalen Turnieren teil. Im Rampenlicht zu stehen, sind sie gewohnt.

Der Name Lusin zieht: Gleich zur ersten Trainingseinheit für Tanzschüler und Breitensportpaare meldeten sich 23 Paare bei der TSG an. Einige sind wegen der prominenten Trainer etwas nervös. Die Lusins nehmen in jeweils 45 Minuten die Technik der Teilnehmer unter die Lupe. Erarbeitet wurde das Konzept vom Landestanzsportverband Bayern. Gerhard Lamprecht, Vorsitzender der TSG, freut sich, dass die Veranstaltung ausgerechnet in Fürth stattfindet: "Mit uns bewarben sich 15 bayerische Tanzsportvereine darum, die Lusins begrüßen zu dürfen."

Und die erfüllen die hohen Erwartungen: Ihre Anweisungen mischen die beiden 31-Jährigen amüsant mit Geschichten aus dem Nähkästchen. Seit 2003 sind sie ein Tanz- und seit 2014 auch ein Ehepaar, seit über 20 Jahren tanzen sie zusammen. Beide haben russische Wurzeln.

Sie trainieren täglich mehrere Stunden und sind fast jedes Wochenende auf Turnieren unterwegs. "Wir leben fürs Tanzen", schwärmt Valentin, ohne eitel zu wirken. Die Teilnahme an der RTL-Show "Let's Dance", als sie mit Jimi-Blue Ochsenknecht und Charlotte Würdig auftraten, hängen die beiden nicht an die große Glocke.

Genug erzählt, nun geht es ans Eintanzen mit einem Langsamen Walzer. Bei einigen, die über das Tanzschulen-Eins-Zwei-Drei bereits hinaus sind, sieht das schon richtig gut aus – sie haben Schwung, heben und senken sich im Takt und neigen den Oberkörper zum Parkett. Renata und Valentin loben viel, kritisieren aber, dass die meisten Paare zu weit auseinanderstehen. Sie erläutern die richtige Haltung und die Körperpunkte, die beim Tänzer und seiner Dame zusammenkommen müssen, damit die Körper eine Einheit bilden und "verschmelzen".

Wie ein koketter Flirt

Sie zeigen, welche Fehler gemacht werden. Anfangsaufstellung, Oberkörperneigung und Armhaltungen werden immer wieder geübt – und schon sieht der Langsame Walzer um einiges mehr nach Paartanz aus. Im Latein-Teil ermutigen die Lusins ihre Schüler, beim Cha-Cha-Cha mehr Rhythmus zu wagen und den Hüftschwung einzusetzen. "Latein ist ein Gefühl", beteuert Valentin und zeigt mit Renata, was er meint. Angespornt von den Profis sieht der als "koketter Flirt zwischen zwei Partnern" beschriebene Tanz dann doch um einiges "lateinamerikanischer" aus.

Viktoria Badewitz und Evangelos Pantelakis, 35 und 27 Jahre alt, die über die FN auf den Workshop aufmerksam wurden, finden den Nachmittag richtig toll. Evangelos begann mit 13 Jahren in Griechenland mit dem Tanzsport und hat Viktoria auf einem Latino-Festival kennengelernt.

"Das ist etwas Besonderes"

"Wir tanzen heute das erste Mal zusammen Latein", sagt Viktoria Badewitz, die mit zwölf erstmals an Turnieren teilnahm. Dass beide gut tanzen können, sieht man, doch der Beruf lässt ihnen nicht die nötige Zeit für ihr großes Hobby. "Wir wissen jetzt aber, dass wir noch Spaß am Tanzen haben, und mit Profis zu trainieren, ist ohnehin etwas Besonderes."

Spaß haben auch Thomas und Monika Reich (63 und 48) aus Cadolzburg: "Wir sind Hobbytänzer und die vielen Eindrücke müssen sich jetzt erst einmal setzen, aber mitnehmen werden wir auf jeden Fall die Übungen zur besseren Haltung."

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