Sommerflaute: Arbeitslosigkeit ist in Fürth gestiegen

30.8.2019, 17:00 Uhr
Sommerflaute: Arbeitslosigkeit ist in Fürth gestiegen

© Foto: Daniel Karmann/dpa

Die meisten von ihnen werden im Herbst wieder aus der Statistik herausfallen, sagt Sibel Kilcioglu, Geschäftsführerin Operativ der Agentur für Arbeit Fürth. Die August-Zahlen der Agentur seien "im Wesentlichen" von dieser üblichen saisonalen Flaute geprägt. So legte im Agenturbezirk, zu dem neben Fürth und Erlangen auch die Landkreise Fürth, Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch-Bad Windsheim gehören, die Zahl der arbeitslos gemeldeten 15- bis 20-Jährigen seit Juli um 39,1 Prozent zu.

Allerdings macht sich auch die abgeschwächte Konjunktur bemerkbar: In Fürth waren im August 3748 Frauen und Männer arbeitslos gemeldet, das sind nicht nur 3 Prozent mehr als im Juli, sondern auch mehr Menschen als vor einem Jahr (plus 1,8 Prozent). Vergleicht man die August-Werte seit 2013, so stellt man fest, dass die Arbeitslosenquote erstmals wieder stieg: von 4,9 im August 2018 auf 5,0 Prozent.

Im Fürther Landkreis dagegen ist die Arbeitslosigkeit noch unter dem Vorjahresniveau. 1702 Menschen sind ohne Job – 1,4 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Quote beträgt 2,6 Prozent wie im August 2018.

Die Entwicklung stagniere "auf außerordentlich gutem Niveau", sagt Agentursprecher Jürgen Wursthorn. Weltpolitische Entwicklungen wie die Brexit-Sorgen, der Handelskrieg zwischen den USA und China oder der Wandel in der Automobilindustrie ließen die Unternehmen bei der Personalnachfrage zurückhaltender sein. Auch in und um Fürth wurden heuer weniger Stellen gemeldet als im gleichen Zeitraum 2018 (Stadt: minus 3,2 Prozent, Landkreis: minus 9,4 Prozent). Trotzdem rechne man bis Jahresende nicht mit einer "nennenswerten Veränderung" der Beschäftigungslage, sondern mit einem soliden Arbeitsmarkt.

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