Sozialwohnungen: Jung wirft Grünen Polemik vor

7.10.2019, 06:00 Uhr
Sozialwohnungen: Jung wirft Grünen Polemik vor

© Wolfgang Händel

Als "polemische Äußerungen", mit denen der politische Gegner "unnötig Ängste schürt", hat OB Thomas Jung nun den jüngsten Vorstoß seiner Kritiker bezeichnet.

Wie berichtet, hatten die örtlichen Grünen Jung vorgeworfen, in Bezug auf die Zahl der Sozialwohnungen in der Kleeblattstadt einen falschen Eindruck zu erwecken. Ihre Begründung: Die Wirkung der vom Rathauschef in Aussicht gestellten 500 neuen Sozialwohnungen, die binnen der nächsten fünf Jahre entstehen sollen, werde von den zugleich aus der Sozialbindung fallenden 637 alten Wohnungen mehr als zunichte gemacht.

Von einer ausreichenden Wohnraum-Versorgung für Menschen mit geringem Einkommen könne deshalb keine Rede sein. Deshalb sei die Einführung einer verbindlichen Quote von 30 Prozent Sozialwohnungen bei Neubauprojekten nötig.

Jung hält dagegen: Diejenigen Einheiten, deren Status als Sozialwohnungen wegen der Ende der Befristung wegfällt, befänden sich "nahezu vollständig im Eigentum der Fürther Baugenossenschaften". Deshalb, ist der OB überzeugt, werde es auch nach dem Wegfall der Bindung "in keinem Fall zu Mieterhöhungen" kommen. Vereinzelt seien sogar Senkungen zu erwarten.

Dies hätten ihm Vertreter der hiesigen Baugenossenschaften "wiederholt zugesagt" und auch öffentlich erklärt. In Jungs Augen "verkennen die Grünen die Bedeutung der Baugenossenschaften für die Sicherstellung bezahlbaren Wohnraums völlig".

Deren Befürchtungen, so Jungs Argumentation, wären nur dann berechtigt, wenn die betreffenden Wohnungen "in privater Hand wären". Er rät den Grünen deshalb, "sich über den Verbleib der Genossenschaftswohnungen und den Zuwachs an Sozialwohnungen zu freuen".

Dass in den nächsten Jahren in Fürth 500 Wohnungen für Menschen mit wenig Geld neu entstehen, sei "ein großer Wurf angesichts von derzeit rund 500 Familien auf der Warteliste".

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