Sperrzeiten in Fürth bleiben Reizthema

12.4.2011, 16:00 Uhr
Sperrzeiten in Fürth bleiben Reizthema

© Hans-Joachim Winckler

Bisher durften Wirte der Gustavstraße beim Grafflmarkt bis 2 Uhr nachts im Freien ausschenken. Wie berichtet, soll das laut dem Fürther Ordnungsreferenten, Christoph Maier, dieses Jahr anders sein. Schon um 24 Uhr wird der Betrieb draußen eingestellt. In der nächsten Stadtratssitzung am Mittwoch soll außerdem darüber entschieden werden, ob die Sperrzeiten für den Ausschank im Freien generell auf 23 Uhr vorverlegt werden sollen. Wie heikel das Thema ist, zeigt die gestrige Bürgerversammlung in der Stadthalle.

Bereits den ersten Redner, Jürgen Werner, beschäftigten die Freischankflächen. Damit traf er das aktuelle Reizthema in Fürth. „Die Lärmbelästigung hat zugenommen“, sagte Werner, der selbst in der Gustavstraße wohnt. Oberbürgermeister Thomas Jung antwortete prompt: „Wir haben den Anwohnerschutz in den letzten Jahren vernachlässigt. Da gibt es jetzt Nachholbedarf.“

Runder Tisch soll helfen

Ordnungsreferent Maier war optimistisch, was eine Vorverlegung der Sperrzeiten auf 23 Uhr angeht. „Unklar ist bisher, was bei Events mit Live-Musik passiert“, gab er zu Bedenken. Am Ende waren sich alle einig, dass nur eine offene Diskussion an einem „Runden Tisch“ zum Ziel führt.

Zweiter großer Themenkomplex bei der Bürgerversammlung war die Kinderbetreuung. Zu wenig Hortplätze, Ferienangebote, Spielplätze — der Oberbürgermeister musste vor ungefähr 30 Gästen wieder und wieder versichern, dass sich die Stadt um die Probleme kümmert und bereits Fortschritte erzielt hat. „Trotzdem ist uns jeder Einzelfall wichtig“, beteuerte Jung.

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