Sporthalle: Oberasbach holt bei der Preisjagd ein wenig auf

24.4.2021, 18:30 Uhr
Sporthalle: Oberasbach holt bei der Preisjagd ein wenig auf

© Thomas Scherer

Zur Erklärung: Beim ersten Gewerk – den sogenannten Baumeisterarbeiten, worunter in erster Linie der Rohbau zu verstehen ist – lag das wirtschaftlich günstigste Angebot rund 625.000 Euro über der Kostenschätzung. Sportlich gesehen ein klassischer Fehlstart Nun wurden im Bauausschuss die Ergebnisse der zweiten Ausschreibung verkündet. Und siehe da: Die Stahlbauarbeiten schlagen mit knapp über 621.000 Euro zu Buche, immerhin 180.000 Euro weniger als angenommen.


Oberasbacher Sporthallenbau als Solo-Kraftakt


Überrascht hat das auch die Experten im Bauamt: "Fast wider Erwarten" sei es zu diesem positiven Ergebnis gekommen, sagte Daniel Morawietz. Schließlich hatten die Planer von BSS Architekten dem Gremium in der vorangegangenen Sitzung noch von steigenden Stahlpreisen berichtet. Zwei Entwicklungen macht Morawietz für die freudige Überraschung verantwortlich: Zum einen hatten sich "sage und schreibe" 29 Firmen die Ausschreibungsunterlagen aus dem Internet heruntergeladen und 17 ein Angebot abgegeben. Zum anderen handelt es sich bei diesem Posten im Oberasbacher Sporthallenbau um "ein kleines Projekt". Viele Firmen könnten also noch Restbestände auf Lager haben und das Material hier einsetzen, vermutete Morawietz.

Per Schwerlasttransport

Zum Zuge kam die Firma HS Hallensystem aus Herschbach. Weil das in der Nähe von Koblenz und damit drei bis vier Stunden Fahrzeit entfernt liegt, lautete eine Nachfrage aus dem Gremium, ob das nicht Probleme nach sich ziehen könnte.

Das sieht man im Bauamt aber nicht. Die Firma verarbeite das Material an ihrem Heimatstandort, anschließend werde alles per Schwerlasttransport nach Oberasbach befördert und hier dann endgültig montiert – mit Personal, das so lange wie nötig vor Ort sei, hieß es.

Mehr Hygiene kostet mehr Geld

Allerdings ist bei der Halle an anderer Stelle wieder mit höheren Ausgaben zu rechnen. Aktuell wird die Ausschreibung der Gewerke Sanitär- und Heizungsinstallation vorbereitet. So sollen berührungslose und selbstspülende Wasserarmaturen eingebaut werden – mit Blick auf die Pandemie, aber auch das Legionellenproblem, eine vorausschauende und sinnige Lösung, die geschätzt etwa 55.000 Euro mehr kosten soll. Der Ausschuss stimmte dem Vorhaben einmütig zu. Was das für die Mehrkampf-Gesamtwertung bedeutet, wird die Ausschreibung zeigen.

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