Stadt Fürth will Plätze an der Königstraße aufwerten

16.11.2016, 11:00 Uhr
Stadt Fürth will Plätze an der Königstraße aufwerten

© Foto: Winckler

Eckpunkte des stadtplanerischen Kraftakts sind neu gestaltete Plätze vor der alten Feuerwache sowie zwischen Stadttheater und der Kirche Unsere Liebe Frau, markierte Radwege auf der Königstraße von der Einmündung der Gustav-Schickedanz-Straße bis über die Rathauskreuzung hinweg in die Altstadt und die Verkehrsberuhigung der Hallstraße vor City- Center und Stadttheater. Außerdem ist vorgesehen, auch den Helmplatz gestalterisch aufzuwerten, die Ludwig-Erhard-Straße in eine Fußgängerzone umzuwandeln und im Einmündungsbereich der Friedrichstraße in die Königstraße mehr Platz für Freischankflächen zu schaffen.

Das Startsignal für das Großprojekt gibt der Linienbusverkehr. Zur Busbeschleunigung sollen im nächsten Jahr die Rathauskreuzung und der Verkehrsknoten im Bereich Henri-Dunant-Straße und Ludwigsbrücke umgebaut werden. Damit der Zeitplan nicht aus dem Ruder läuft, ist eine Stadtratsentscheidung noch im Dezember nötig. Bei Vorberatungen im Bauausschuss hat das Vorhaben schon jetzt Zustimmung über alle Parteigrenzen hinweg bekommen.

Um mehr Platz für Fußgänger und Radler schaffen zu können, soll Richtung Rathaus eine Fahrspur geopfert werden. Städtische Verkehrszählungen haben ergeben, dass dies bei maximal nur 660 Fahrzeugen pro Stunde problemlos möglich ist. Darüber hinaus ist daran gedacht, die Zufahrtsschleife zur Tiefgarage des City-Centers vor dem Schliemann-Gymnasium durch eine Linksabbiegespur auf der Fahrbahn zu ersetzen. Dadurch wird eine Ausdehnung des Kissinger-Platzes vor der Feuerwehr möglich.

Stadt Fürth will Plätze an der Königstraße aufwerten

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Zwischen der Abfahrt zum Karlsteg und dem Stadttheater ist ein breiter Fußgänger- und Radfahrerübergang geplant. Das bisherige Schrammbord am Stadttheater zwischen Bühneneingang und Theatervorplatz kann zu einem 2,65 Meter breiten Geh- und Radweg ausgebaut werden. Die Abbiegespur hinter der Frauenkirche in die Friedrichstraße soll ebenso wegfallen wie die Busbucht vor dem Amtsgericht. Der Bus hält dann auf der Straße. All das schafft neuen Freiraum für Fußgänger. Das Einbeziehen der Hallstraße in den Platz zwischen Theater und Kirche ist durch die neue Busführung um die Neue Mitte möglich geworden. Aus der Hallstraße sollen sämtliche Fahrzeuge künftig nur noch via Alexanderstraße in die Königstraße gelangen können.

Stadt Fürth will Plätze an der Königstraße aufwerten

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Eine weitere Verbesserung der Aufenthaltsqualität verspricht sich die Stadtverwaltung durch das Umwandeln der Ludwig-Erhard-Straße in eine Fußgängerzone. Den Weg für diesen Plan haben die Erfahrungen mit der Straßensperre für den Bau des Ludwig-Erhard-Zentrums frei gemacht. Denn das Verkehrschaos ist ausgeblieben. Die Fahrzeuge sollen künftig ausschließlich über Garten-, Wasser- und Theaterstraße rollen. Gefeilt wird noch am Übergang der neuen Fußgängerzone zum Obstmarkt, um auch hier die Aufenthaltsqualität zu verbessern.

Angeregt haben diese Umgestaltung die Bauherrn des Ludwig-Erhard-Zentrums. Die Stadt erwägt deshalb, die Stiftung Ludwig-Erhard-Haus an der Finanzierung zu beteiligen. Der Bauausschuss hat das Gesamtvorhaben einstimmig begrüßt.

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