Startschuss für den neuen Recyclinghof in Fürth

7.3.2017, 11:00 Uhr
Startschuss für den neuen Recyclinghof in Fürth

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Der Regen trommelt auf das Blechdach. Darunter laden einige Fürther Sperrmüll, Elektroschrott, Kartons und so einiges mehr aus ihren Autos. Mitarbeiter des Recyclinghofs weisen den Weg zu den entsprechenden Containern. "Am alten Standort wären wir jetzt alle nass geworden", sagt Hofleiter Jörg Fleischmann und blickt hinauf zum Dach. Ein trockener Arbeitsplatz war allerdings nicht der Grund für diesen Umzug.

Wie ausführlich berichtet, musste der Recyclinghof weichen, weil die Immobilienfirma P & P die Brachfläche an Gebhardt- und Jakobinenstraße gekauft hat, um sie zu bebauen. Ein neuer Standort für die Wertstoffsammlung fand sich auf der anderen Seite der Bahngleise: Das Areal Karolinenstraße 148 gehörte früher zum Schrotthandel Adamec. "Es ist zwar kleiner, aber viel sauberer", sagt Jörg Fleischmann. Wer das alte Areal kennt, kann dem nur zustimmen.

Betrieben wird der Hof weiterhin von der Firma K. Bonn Abfallwirtschaft GmbH – im Auftrag der Stadt Fürth. Den Umzug haben Unternehmen und Kommune zum Anlass genommen, um die Betriebsordnung ein wenig abzuändern.

Nicht länger als zwei Meter

Müll darf demnach nur in "haushaltsüblichen Mengen" abgegeben werden, einzelne Abfallstücke dürfen nicht länger als zwei Meter sein. Außerdem sollten sie zerkleinert angeliefert werden. Sprich: Wer einen Schrank an der Karolinenstraße wegwerfen möchte, muss ihn vorher auseinanderbauen. Fleischmann ist zuversichtlich, dass die Fürther sich an diese Vorschriften rasch gewöhnen. Ihm ist es außerdem ein besonderes Anliegen, dass die Menschen den Müll schon gut vorsortiert vorbeibringen. Nur so lasse sich in Drangphasen ein Rückstau bis hinaus auf die Karolinenstraße vermeiden.

Fürths Ordnungsreferent Mathias Kreitinger zeigt sich zufrieden mit dem neuen Standort, den er eine "dauerhafte Übergangslösung" nennt. Vermutlich wird er nur wenige Jahre in Betrieb sein. Wie ebenfalls berichtet, sucht das Rathaus bereits seit einiger Zeit nach einem Grundstück für einen neuen, großen Recyclinghof. Dort, so die bisherige Planung, könnten die Standorte Atzenhof und Karolinenstraße zusammengelegt werden.

Noch ist aber nichts spruchreif, noch hat man sich im Rathaus nicht entschieden. Für Kreitinger ist das kein Schaden. Dank der Übergangslösung Karolinenstraße gebe es keinen Zeitdruck.

 

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