Startschuss für Zirndorfs Feuerwache

25.2.2020, 15:00 Uhr
Startschuss für Zirndorfs Feuerwache

© Thomas Scherer

Einstimmig fiel der Beschluss, die planerischen Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass hinter dem Kreuzungspunkt von Thomas-Mann-Straße und Westspange ein "Rettungszentrum" entstehen kann.

Aktuell ist das etwa 1,9 Hektar große Areal landwirtschaftliche Nutzfläche. Um dort eine Feuerwache zu bauen, muss sie im Flächennutzungsplan erst einmal umgewidmet werden.

Ausgewiesen werden soll die Fläche über das Bebauungsplanverfahren als Sondergebiet mit der Zweckbestimmung "Rettungszentrum". Über den Zeitpunkt, wann das Projekt realisiert wird, ist mit dem Beschluss nichts ausgesagt.

Dass es der Feuerwehr im aktuellen Domizil an der Ecke Banderbacher-/Mondstraße zu eng ist, darüber wird in Zirndorf seit zwei Jahrzehnten geredet. Die Wache widerspricht diversen Auflagen, nicht einmal Umkleiden und Fuhrpark sind baulich getrennt. In der hektischen Situation einer Alarmierung müssen sich die Feuerwehrleute im Abstand von etwa 20 Zentimetern zu den Fahrzeugen umziehen.

Angedacht sind laut Sitzungsvorlage neben der Feuerwache auch Dienstwohnungen sowie "eventuell weitergehende Nutzungen, die im Zusammenhang mit einem Rettungszentrum stehen" – zum Beispiel für Zwecke des Katastrophenschutzes.

Nicht öffentlich informiert

Erörtert wurde das Projekt in der Sitzung nicht. Unter anderem über die Dienstwohnungen, die auf dem Gelände entstehen sollen, sind die Stadträte vorab nicht öffentlich näher informiert worden. Wolfram Schaa von den Grünen warnte davor, dass der Bau der Dienstwohnungen Begehrlichkeiten für eine weitere Wohnbebauung südwestlich der Westspange in Richtung Leichendorf, wo die Stadt weitere Fläche besitze, wecken könnte. Vorrangig ist für Schaa angesichts der Versiegelunsgproblematik, Lücken oder Leerstände innerorts zu nutzen. Dienstwohnungen für Feuerwehrler könnten seines Erachtens genauso gut am jetzigen Standort der Wache entstehen, wenn die Brandschützer umgezogen sind.

CSU-Fraktionschef Udo Nürnberger bezeichnete den Aufstellungsbeschluss als "logische Konsequenz" der Etatberatungen, während derer der Stadtrat, wie berichtet, 100 000 Euro Planungskosten für eine neue Feuerwache zur Verfügung stellte. Marcus Spath, Sprecher der SPD im Stadtrat, stellte sich für seine Fraktion ebenfalls hinter den Beschluss.

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