Suchen Sängerin - Bieten Orchester

FÜRTH - Die Metropolregion hat traditionell einen guten Ruf als Nährboden für Blues, Rock und Jazz. Dass es aber auch eine wachsende Szene für elektronische Musik gibt, beweist das DJ-Duo Aexcit.

"Die Festivals sind in den letzten Jahren wie Pilze aus dem Boden geschossen", erzählen Thomas Weste und Alex Riederer. "Wenn Corona nicht gewesen wäre, hätten wir im letzten Jahr auf verschiedenen Events aufgelegt."2014 lernten die beiden sich auf einer DJ-Schulung kennen – und es war Liebe auf den ersten Ton: "Wir mögen beide die Verbindung von gefühlvollen Melodien mit einem tanzbaren Rhythmus", erzählt Thomas. "Zudem kamen wir beide aus sehr unterschiedlichen musikalischen Hintergründen, was sich gut ergänzte." Während Thomas mit der Housemusik der 1990er groß geworden war, stammt Alex ursprünglich aus der Rock-Ecke und spielt heute noch Bass in einer Band.

---

House-Musik: Ein Plattenvertrag für Ben Zimmermann

---

Dass sie dennoch auf einer Wellenlänge lagen, zeigte sich schon bei der Namensfindung für ihr gemeinsames Projekt: "Jeder von uns hat zehn Vorschläge in einen Hut geworfen", erinnert sich Alex. "Und beide hatten wir unabhängig voneinander ,AEXCIT‘ notiert – eine wilde Mischung aus Buchstaben unserer Namen."

Musik am Rechner

Das Duo startete mit Remixes bekannter Stücke – damals noch im heimatlichen Nürnberg. Inzwischen ist Alex gen Süden gezogen und Thomas hat sein Studio in Fürth aufgebaut. Was aber ihrer Produktivität keinen Abbruch tut: "Wir haben den Vorteil, dass wir uns für unsere Art von Musik nicht live treffen müssen", erzählt Thomas. "Wir sitzen meist an unseren Rechnern und schicken uns die Entwürfe für neue Stücke hin und her, wobei jeder etwas ergänzen kann und hier eine Idee, dort ein Instrument einfügt."

Denn dank der digitalen Technik steht den beiden ein virtuelles Orchester zur Verfügung, dessen Klang von dem eines echten Ensembles kaum mehr zu unterscheiden ist: "Als jemand, der aus der Band-Szene kommt, habe ich das sehr zu schätzen gelernt", lacht Alex. "Es braucht nicht diese lange Vorbereitung, bis alle einen gemeinsamen Termin finden und ihre Instrumente stimmen, sondern man kann gleich loslegen."

---

Wie ein neuer Kulturverein dem Fürther Babylon-Kino hilft

---

Eines kann die Technik allerdings nicht simulieren: Die menschliche Stimme. Und gerade als Aexcit anfingen, vom Remixes auf eigene Songs umzusteigen, brauchten sie dringend Vokalistinnen. So kam es zur Zusammenarbeit mit der Songwriterin Hilla, aus der eine Reihe von Singles entstanden.

"Wir sind aber weiterhin auf der Suche nach Gesangstalenten", meint Alex. "Denn wir haben die Pandemie-Zeit genutzt, um ganz viele Ideen zu entwickeln und nun ist es unser Ziel, möglichst viel Musik zu veröffentlichen." Und vielleicht ist da ja auch der eine Hit dabei, von dem die beiden Musiker träumen: "Gute Download-Zahlen sind schön, aber wenn der eigene Song im Radio rauf und runter läuft – das wäre das Größte!"

www.aexcit.com