Testkonzept und feste Gruppen: So geht's in den Kitas weiter

14.2.2021, 16:00 Uhr
Testkonzept und feste Gruppen: So geht's in den Kitas weiter

© Foto: Hans-Joachim Winckler

Geschlossen waren sie ja gar nicht, auch wenn es oft so zu hören war. In den vergangenen Wochen lief in den Kitas die Notbetreuung; in Fürth wurden rund 30 Prozent der Kinder gebracht, die hier sonst betreut werden. In manchen Einrichtungen waren es weniger, in anderen kam man fast an den Regelbetrieb heran. In Krippen und Horten wurde das Angebot mehr in Anspruch genommen als in Kindergärten.

Am 22. Februar sollen sie nun also wieder "geöffnet" werden: Alle Kinder dürfen zurückkehren, es wird wie im Herbst feste Gruppen geben, man spricht vom "eingeschränkten Regelbetrieb". Dahinter steht der Wunsch, die Kontakte aller nach wie vor zu begrenzen.


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Viele Eltern werden sehr froh sein, ahnen Jugendamtsleiter Hermann Schnitzer und Tobias Thiem, im Amt zuständig für den Bereich Kindertageseinrichtungen. Seit dem Beginn der Pandemie waren und sind Eltern sehr gefordert, betonen sie.

Wie viele Kinder aber tatsächlich gebracht werden, lasse sich nicht abschätzen. Es gebe auch Mütter und Väter, die Angehörige schützen wollen, die Risikogruppen angehören.

Den Hort dürfen übrigens auch die Schülerinnen und Schüler besuchen, die an dem Tag – Stichwort: Wechselunterricht – nicht im Schulhaus sind, stellt Schnitzer auf FN-Nachfrage klar.

Dank eines "gesellschaftlichen Kraftakts", so Thiem, liegt die Sieben-Tage-Inzidenz in Fürth erstmals seit Oktober wieder unter 35. Er weiß: Ändern kann sich das schnell. Sollte der Inzidenzwert lokal wieder die 100er-Marke überschreiten, würden Kitas erneut auf die Notbetreuung umstellen.

Im Einhalten der Schutz- und Hygienepläne sind die Einrichtungen inzwischen sehr routiniert, sagen Schnitzer und Thiem. Was sie freut: Der Neustart soll von einem Testkonzept flankiert werden. Und dabei werde nicht nur an die Erzieherinnen und Erzieher gedacht, sondern an alle Beschäftigten in den Häusern.

Reihentestungen werden angeboten, alle Mitarbeiter sollen zudem mit Gratis-Schnelltests ausgestattet werden, so dass sie sich zweimal wöchentlich auf eine Infektion überprüfen könnten.


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Eine Maskenpflicht gilt bereits seit längerem fürs Personal, Stoffmasken genügten bisher. Nun veröffentlichte das Familienministerium die "klare Empfehlung", die sogenannten OP-Masken zu nutzen. Der Freistaat will 20 pro Person zur Verfügung stellen.

Das Angebot der Staatsregierung, Kita-Gebühren zu erstatten, wenn Familien die Notbetreuung an höchstens fünf Tagen im Monat in Anspruch genommen haben, bleibt im Februar bestehen. Eine Fortführung im März werde ins Auge gefasst, so Thiem, für Eltern, die ihre Kinder weiter zuhause betreuen wollen.