TV-Reportage über eine junge Migrantin

29.5.2010, 00:00 Uhr

Die Fürtherin Anastasia Streti wurde in Moldawien geboren und war erst drei Jahre alt, als ihre Eltern sich trennten. Weil ihre Mutter in Moldawien keine gut bezahlte Arbeit fand, fing sie an, ihr Geld mit Im- und Exportgeschäften zu verdienen. In den Jahren, in denen ihre Mutter meist auf Reisen war, lebten Anastasia und ihr Bruder bei einer Tante.

Unter der Trennung litt die Familie stark. Nachdem Anastasias Mutter in Deutschland endlich eine Arbeit gefunden hatte, reisten 2001 auch ihre Kinder hierher. Anastasia, damals zehn Jahre alt, war froh, wieder mit der Mutter zusammen zu sein. Sie lernte schnell Deutsch, fand viele neue Freunde und ist eigentlich eine »integrierte Migrantin«, wie sie sich selber nennt.

Die Sehnsucht bleibt

Doch die Sehnsucht nach Moldawien bleibt. »Ich fühle mich da einfach ganz anders, ich bin ein anderer Mensch«, sagt die junge Frau. Inzwischen ist Anastasia 19 Jahre alt und auf der Suche nach einem Ausbildungsplatz. Ihr Traum wäre es allerdings, noch einmal eine gewisse Zeit daheim in Moldawien zu verbringen. »Vielleicht habe ich es ja dann satt und kann hier in Deutschland frei und normal leben wie jeder andere. Aber jetzt geht das noch nicht: ich bin auf zwei Länder verteilt. Ich habe in diesem kleinen schönen Land trotzdem noch ein anderes Leben, es ist einfach so«, sagt Anastasia.

Die »Point-Reportage« über Anastasia wird auf der Frequenz von Franken TV am Sonntag, 30. Mai, 18.15 Uhr, 20.15 Uhr, 22.15 Uhr und über Satellit auf Frankensat um 20.15 Uhr ausgestrahlt. Eine weitere Wiederholung auf Franken TV gibt es am Montag, 31. Mai, 14.15 Uhr. Nähere Infos unter www.medienpraxis.tv