U-Bahn umfährt Fürth weitläufig

16.5.2008, 00:00 Uhr

Die Themen wurden bei einer Probefahrt mit dem fahrerlosen «Rubin» angeschnitten. Zuvor hatten Herbert Dombrowsky, Vorstandsvorsitzender der VAG, und Technikchef Rainer Müller im Presseclub Nürnberg die Vorteile der ersten automatischen U-Bahn Deutschlands und die Schwierigkeiten bei der Entwicklung erläutert. Auf Streckenplänen, die gezeigt wurden, ist sogar der Haltepunkt «Kieselbühl» eingezeichnet - obwohl Fürth mit der Eröffnung des Bahnhofs Hardhöhe seinen U-Bahn-Neubau ad acta gelegt hatte.

Und bis der «Rubin» nach Fürth fährt, wird es auch Jahre und Jahrzehnte dauern. Zug um Zug werden die U-Bahn-Garnituren auf der U 2 und der U 3 ausgetauscht, die alten Exemplare auf der Linie eins eingesetzt. Irgendwann werde sich ein «Zeitfenster» öffnen, und neue Waggons angeschafft werden - dabei könnte die Strecke für Automatikbetrieb ausgerüstet werden.

Entscheidung gefordert

Anders bei den Planungen für die Streckenverlängerung in den Landkreis. Hier sieht die VAG sowohl die Weiterführung nach Stein wie auch nach Zirndorf und Oberasbach, wo viele Neubaugebiete entstanden sind, als sinnvoll an. Allerdings werde man sich wahrscheinlich entscheiden müssen, sagt Herbert Dombrowsky.

Ein Vorteil für Stein? Hier ist - im Anschluss an die Station Röthenbach - ein Abstellgleis vorhanden, der Tunnel also schon weit unter den Ort getrieben. Die U-Bahn müsste, um den Landkreis anzubinden, mindestens bis zum Ortsende fahren. Vorteil Zirndorf: Nürnberg will in jedem Fall noch Gebersdorf anbinden. Zunächst wird die Machbarkeitsstudie über die Strecke nach Zirndorf erwartet.