Umbau naht: Ab Dezember ist Fürths City-Center dicht

29.9.2017, 11:03 Uhr
Umbau naht: Ab Dezember ist Fürths City-Center dicht

© P & P

 50 Millionen Euro will das örtliche Immobilienunternehmen in die Modernisierung des Komplex stecken, den es im Sommer 2016 erworben hat. P & P strebt nicht nur im Inneren völlig neue Strukturen an, sondern möchte auch die „unscheinbaren Zugänge“ deutlich auffälliger gestalten. Für die Firmengruppe, die   längst nicht mehr nur alte Bausubstanz in Fürth auf Hochglanz poliert, sondern auch neu baut,  Hotels hochzieht und  in ganz Deutschland äußerst rege kauft und verkauft, ist ein Einkaufszentrum Neuland.

Deshalb ist seit neuestem Markus Mayer an Bord, ein gelernter Volkswirt, der sich in erster Linie um das Projekt City-Center kümmert. "Das ist eine sehr, sehr komplexe Baustelle", konstatiert Mayer und meint damit die Architektur, die einst versteckte Ecken und dunkle Nischen gebar. "Ich finde immer noch neue Räume", sagt Mayer. "Bescheiden" seien zudem die Dokumente über technische Anlagen. "Wahnsinniges technisches und kaufmännisches Knowhow" sei da erforderlich.

Umbau naht: Ab Dezember ist Fürths City-Center dicht

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"Immer daran geglaubt"

Hat man diese Komplexität unterschätzt? Nein, sagen sie bei P & P, das Haus mit seinen 26 000 Quadratmetern Verkaufsfläche sei zwar eine "Mammutaufgabe, die eine gewisse Zeit dauert", wie Alexander Faust einräumt, neben Inhaber Michael Peter einer der Geschäftsführer. Zweifel am Gelingen aber habe man nie gehabt, versichert er. "Wir haben immer daran geglaubt", es handle sich für die Fürther Firma "um eine Herzensangelegenheit".

Woher im Sommer die Gerüchte kamen, das Unternehmen springe doch wieder vom Problemfall City-Center ab – Faust weiß es nicht, aber er ahnt: Weil seit dem Kauf im Sommer 2016 lange zwar intensiv hinter den Kulissen geplant und sondiert wurde, aber nichts passierte, was nach außen hin wirkte, war Spekulationen Tür und Tor geöffnet.

Damit soll jetzt Schluss sein, der Investor geht in die Offensive. Nach der Schließung Ende November – von der übrigens die Tiefgarage nicht betroffen ist – wird das Innenleben völlig neu konzipiert. Ab Herbst 2018, so sieht es der Zeitplan vor, baut P & P um. Teilweise werde entkernt, komplett neue Flächenzuschnitte soll es geben, die nicht mehr, wie jetzt, zwingend unter der Glaskuppel verlaufen. Der Wust von Rolltreppen im Zentrum des Hauses wird entfernt, die Verteilung im Haus wird neu konzipiert. Zudem soll es mehr Aufzüge geben.

Bereits auf Hochtouren laufen laut P & P die Gespräche mit Mietern, insbesondere großen Ankermietern, die Frequenz bringen. Bis zum Frühjahr sollen verbindliche Verträge auf dem Tisch liegen, die Gespräche, so Mayer und Faust, laufen sehr vielversprechend. Für die Marktsondierung hat man sich das renommierte Unternehmen Chapman Taylor mit Zentrale in London an Bord geholt. "Wir sind auf einem super Weg", sagt Faust.

Fest steht bereits: Weite Teile des zweiten Untergeschosses wird wieder ein großer Lebensmittel-Vollsortimenter belegen, rund 1300 Quadratmeter im Zugangsbereich an der Fußgängerzone ein Textilanbieter, dessen Fläche sich auch ins erste Obergeschoss erstreckt.

Apropos Zugang von der Schwabacher Straße: Die jetzt eher unscheinbare Pforte will P & P großzügig erweitern, zweigeschossig, mit opulenter Glasfront im oberen Stockwerk, die in die Flaniermeile hineinragt. Schon wer aus der U-Bahn am Rathaus aussteigt, muss den Center-Eingang von weitem her deutlich erkennen können, so die Idee.

Mindestens genauso wichtiger Aspekt: Die "schwierige Zufahrt zum unfreundlichen und dunklen Parkhaus" wird verändert und deutlich vergrößert. Der Gehweh entlang der Rampe wird ebenso entfernt wie die abgehängte Decke, Bodenbelag und Beleuchtung sollen einen einladenderen Eindruck vermitteln. Auch die Tiefgarage selbst wird durch Farbe und Wegeführung auf ansprechend-modernen Stand gebracht.

 

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