Thomas Zwingel: "Daheim ist es auch sehr schön"

8.8.2020, 10:00 Uhr
Thomas Zwingel:

© Foto: privat

Den Kirchweih-Reigen in Zirndorf und seinen Ortsteilen hat sich Thomas Zwingel Zeit seiner Amtstätigkeit als Bürgermeister der Bibertstadt seit 2006 eigentlich nie entgehen lassen. Wenn, dann fand die Urlaubsreise zwischen den Kärwas in Weinzierlein und Zirndorf oder zwischen der von Zirndorf und der von Weiherhof Platz, die lassen zwei Wochen Abstand.


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Heuer, im Sommer mit Corona, könnte alles anders sein. Die Kirchweihen fallen aus. Es bliebe Raum, eine größere Auszeit als die bisher eineinhalb Wochen am Stück zu nehmen. Doch Zwingel bleibt seiner Stadt treu bis auf eine Woche, in der es diesmal allerdings nicht ins Ausland – etwa nach Istrien, das er als Reiseziel schätzt – geht, sondern an die Nordsee. Heute geht es los.

"Ein bisschen Meer muss sein, das wollen alle in der Familie", sagt er. Während seine Frau Angela und er erklärte Ostsee-Fans sind, zieht es Sohn Tom (14) eher in wärmere Gefilde.

Pläne, heuer ins Ausland zu reisen, hatten die Zwingels bereits im Mai ad acta gelegt, das erschien ihnen damals schon als zu riskant. Als Reservelösung hat sich Balkonien und Terrassien herausgeschält. Etwas Abfrischung an heißen Tagen verheißt der Pool im Garten, den sich die Familie gegönnt hat. "Nix Besonderes, aus dem Baumarkt, aber so hat unser Junior auch ein bisserl Spaß", sagt Zwingel.

Ansonsten gilt: "Daheim ist es auch sehr schön." Das sei ihm gerade während des Lockdowns bewusst geworden. Noch immer füllen keine Abendtermine den Kalender, die Wochenenden sind nach wie vor ziemlich frei, "so viel Freizeit hatte ich die ganzen vergangenen 15 Jahre nicht".

Zwingel nutzt dieses Mehr an Zeit seit Mitte März für Ausflüge in die Natur. "Deren Aufblühen mitzuerleben, dafür hatte ich schon lange keine Ruhe mehr. Und das schärft den Blick auf die kleinen Schönheiten vor der Haustür", sagt er.

Dass er tatsächlich nur eine Woche Urlaub nimmt, liegt aber auch an seiner Sorge, ob sich nicht doch eine zweite Corona-Welle anbahnt. "So optimistisch, dass wir nicht doch einem Rückschlag entgegensteuern, bin ich nicht", meint Zwingel, "wir dürfen das nicht auf die leichte Schulter nehmen."

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