Vacher Brückenbauer trotzen der Kälte

23.1.2017, 16:00 Uhr
Vacher Brückenbauer trotzen der Kälte

© Hans-Joachim Winckler

15 bis 20 Meter tief müssen Löcher in den Untergrund gebohrt werden, bis man im sandigen Flusstal auf Fels stößt. Mit einem Durchmesser von eineinhalb Meter haben die später mit Stahlbeton ausgefüllten Röhren zudem ein beachtliches Volumen. Die Kosten für den Neubau werden mit rund sechs Millionen Euro veranschlagt. Das ist weitaus mehr, als die 3,5 Millionen, die Fürth für den im Frühjahr 2016 fertiggestellten Vacher Brückenschlag über die Regnitz aufbringen musste und übertrifft auch die Kosten der Generalsanierung der Oberfürberger Stauffenbergbrücke noch um 1,5 Millionen Euro.

Die hohe Summe resultiert aus der Länge des Bauwerks. Doch anders als bei der Regnitzbrücke und der Stauffenbergbrücke wird der Verkehr durch die Arbeiten am Zennübergang nur wenig behindert. Möglich ist das, weil die alte Brücke bis zur Fertigstellung der neuen unmittelbar daneben noch befahren werden kann. Ihr Abbruch ist erst später vorgesehen.

Sportlich ist der Zeitplan für den Neubau der Zennbrücke allemal. Zwölf Monate sollen nämlich reichen. Und die Arbeiten sind bereits 2016 in Angriff genommen worden. Obwohl er mit dem ärgerlichen Verzug beim neuen Brückenschlag über die Regnitz böse Erfahrungen gesammelt hat, sieht Hans Pösl, Leiter des städtischen Tiefbauamtes, das Projekt noch recht entspannt. Die Bohrpfähle jedenfalls könnten auch bei tiefen Temperaturen gesetzt werden. Erst danach stünden Arbeiten an, die nicht bei jedem Wetter möglich seien. Zur Nervenprobe war vor der Vacher Regnitzbrücke schon die Generalsanierung der Stauffenbergbrücke geworden. Hier erwiesen sich Statik-Berechnungen als mangelhaft.

Noch in diesem Jahr will die Stadt einen weiteren Brückenneubau im Angriff nehmen: Das Viadukt der Südwesttangente über die Schwabacher Straße muss abgerissen und erneuert werden. Weil die Brücke aus zwei Teilen für die jeweiligen Richtungsfahrbahnen besteht, ist es möglich, den Verkehr während der Bauzeit einspurig zu führen. Die Kosten für den Neubau schätzt Pösl auf 4,5 Millionen Euro.

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