Verkauf des Bahnhofs Fürth: Stadtrat in Sorge

1.7.2017, 21:00 Uhr
Der Fürther Haupbahnhof steht im Internet zum Verkauf an.

© Günter Distler Der Fürther Haupbahnhof steht im Internet zum Verkauf an.

Wie berichtet, bietet die DB den Hauptbahnhof derzeit zum Verkauf an. Interessenten können bis zum 14. Juli ein Gebot abgeben. Die Stadt Fürth wird nicht mitbieten, genießt aber ein Vorkaufsrecht. Schon vor einer Woche hatte OB Thomas Jung den FN gesagt: "Wir werden genau hinsehen, wer das Gebäude erwerben möchte." Auf keinen Fall will man den Bahnhof Spekulanten überlassen, die eine dringend notwendige Sanierung womöglich weiter verschleppen könnten.

Auf Antrag der Grünen hat der Stadtrat jetzt die Verwaltung aufgefordert, umgehend darüber zu informieren, wenn die Bahn einen potenziellen Käufer gefunden haben sollte. Im Antrag heißt es, "Kaufpreis, Vertragsbedingungen und Nutzungskonzept des Höchstbietenden" seien den Politikern vorzulegen, damit sie auf dieser Grundlage entscheiden können, ob sie das Vorkaufsrecht nutzen oder nicht. Die Verwaltung solle zudem "die notwendigen Vorbereitungen" treffen, damit ein Kauf nach einem eventuellen Beschluss "ungehindert erfolgen könnte".

Zur Begründung heißt es, ein Bahnhof sei grundsätzlich "Aushängeschild und bedeutsamer Mittelpunkt". Für eine Großstadt wie Fürth sei es unerlässlich, den Verkauf eines "derart zentralen und wichtigen Gebäudes" aufmerksam zu begleiten, um "künftig eine sinnvolle öffentliche Nutzung sicherzustellen".

Rathauschef Thomas Jung versprach, den Stadtrat auf dem Laufenden zu halten, gab allerdings zu bedenken, dass die Kommune für Kauf und Sanierung einen "zweistelligen Millionenbetrag" in die Hand nehmen müsste. Das Vorkaufsrecht gelte nur dann, wenn das Gebäude anschließend öffentlich genutzt wird. Es sei der Stadt nicht erlaubt, den Bahnhof weiterzuveräußern.

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