Verkehr bereitet große Sorgen

18.3.2013, 13:00 Uhr
Verkehr bereitet große Sorgen

© Thomas Scherer

Ungeachtet dessen sind in großem Stil Kanal- und Straßenbauarbeiten angelaufen. Wie auf dem Reichsbodenfeld werden geschützte Bodenbrüter – etwa Kiebitze – mit Flatterbändern daran gehindert, das Terrain zu besetzen. Mit zusätzlich engagierten Sicherheitskräften bekamen es Mitglieder der Fürther Grünen zu tun, als sie gestern Nachmittag die Baustelle inspizierten.

Wenn das 200-Millionen-Euro-Projekt auf 30 Hektar mit eigenem Autobahnanschluss schon nicht mehr aufzuhalten ist, muss nach den Worten von Grünen-Stadtrat Harald Riedel zumindest nachgebessert werden. Vor allem die Umgehung von Herboldshof sei unzureichend geklärt. Da der von einem Teppichhaus und Baumarkt flankierte Möbelriese viel Verkehr anziehen werde, dürfe nichts dem Zufall überlassen werden.

Auch mit Blick nach Osten gibt es Probleme. „Dringenden Handlungsbedarf“ sieht die Nürnberger SPD bei der Verkehrsanbindung. Von Nürnberger Seite führe derzeit nur „ein etwas besser ausgebauter Wald- und Wiesenweg“ zum Einrichtungszentrum. „Die SPD-Stadtratsfraktion sieht deshalb die Nürnberger Stadtverwaltung in der Pflicht, sich frühzeitig Gedanken zu machen, in welcher Form die Würzburger Straße westlich von Großgründlach ertüchtigt oder ausgebaut werden kann und wie die Maßnahme finanziert werden soll“, erklärt der stellvertretende Fraktionsvorsitzende, Thorsten Brehm.

Riedel wiederum kritisiert, dass Höffner keinen Verwaltungskostenbeitrag wie andere Bauträger leistet. Allerdings finanziert das Unternehmen bereits den von der Stadt geplanten Autobahnanschluss zwischen Steinach und Herboldshof. Auch Fürths Argumentation gegen den S-Bahn-Schwenk könnte nach Riedels Ansicht durch das Höffner-Projekt ins Wanken geraten. Den Schutz des Knoblauchslandes könne Fürth nach der massiven Flächenversiegelung durch Höffner jedenfalls nicht mehr so glaubhaft ins Feld führen.

Die Fürther Grünen planen eine weitere Begehung des Baugebiets mit Fürther Einzelhändlern. Dabei wird es vor allem um die Frage des befürchteten Kaufkraftabzugs aus der Innenstadt gehen.

 

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