Von der Heilkraft des Humors

23.4.2013, 09:00 Uhr
Von der Heilkraft des Humors

© Antje Seilkopf

Die Ausstellung wurde vom Klinikum gemeinsam mit der Fürther Agentur „Art-Agency Hammond“ organisiert. Zur Vernissage steuerten die Musiker Johanna Moll (Gesang) und Ralf Bauer (Posaune) interessante Kostproben ihrer Kunst bei.

Die bildenden Künstler dominierten freilich. Zu ihnen gehört Anjo Haase, der in seinen digitalen Collagen Klassiker verfremdet und mit witzigen Dialogen versieht. Ab Juni erscheint seine Comicserie um „Frau Kermle“ und ihren kleinen gezähmten Kapitalismus in der Wochenzeitung „Jungle World“. Auch Karikaturen von Gerd Bauer sind dem Kenner bereits aus Zeitschriften geläufig. Der Nürnberger hält mit spitzer Feder Widrigkeiten des Lebens fest. Er hat in seinen Zeichnungen auch die Arbeit von Ärzten und Krankenschwestern aufgegriffen.

„Sie will Braada Schuh“ und „Die konn sie sich doch gar ned leisdn“ lässt Christiane Pfohlmann zwei Figuren auf einem ihrer Bilder in bester fränkischer Mundart tönen. Das Gefühl für diese regionale sprachliche Spezialität und ein sicheres Gespür für Humor in alltäglichen Situationen verknüpft sie zu Karikaturen.

Vom regionalen zum internationalen Geschehen führen Serien wie „Globalisierung“ und „Americartoons“ von Andreas Floris. Mit seinen Zeichnungen wirft er einen kritischen Blick auf wirtschaftliche Entwicklungen und anderen Kulturen. Damit wird in der Ausstellung ein Bogen von regional zu global geschlagen. Und auch die Zukunft hat darin ihren Platz gefunden: Kunst von Kindern der Fürther Mittelschulen an der Otto-Seeling-Promenade und am Finkenschlag sowie der Hallemann-Schule der Lebenshilfe und der „Schule der Phantasie“ ist im ersten Stock zu sehen. Hier schenken zum Beispiel ganz einfache, mit Kreide auf Tafeln gezeichnete Männchen ein breites Lächeln. Diese „Tafelmännchen“ zeigen, wie einfach Humor und Freude zum Ausdruck gebracht werden können.

Dass durch das Lachen körpereigene Hormone ausgeschüttet werden, die entzündungshemmend wirken, ist mittlerweile bekannt. So passen die ausgestellten Kunstwerke zum Thema Humor natürlich hervorragend in eine Klinik. Wer mag, der kann sein Lieblingswerk auch erwerben.

 

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