Vorbereitungsturnier machte die Trainer schlauer

11.9.2012, 10:50 Uhr
Vorbereitungsturnier machte die Trainer schlauer

© Winckler

Am kommenden Wochenende beginnt die neue Handballsaison, und natürlich möchte jeder Trainer schon im Vorfeld möglichst genau wissen, wo sein Team steht. Das Vorbereitungsturnier der Handball-Spielgemeinschaft HG/HSC Fürth, das der HSC 93 Fürth schon seit vielen Jahren veranstaltet, hat genau diesen Sinn: Es soll zeigen, wie weit die Teams kurz vor Saisonstart sind.

Helmut Schmelzle, Trainer der in der Bezirksoberliga spielenden Männer der HG/HSC, darf das Turnier in dieser Hinsicht als Erfolg verbuchen. „Wir haben nicht auf Ergebnis gespielt, sondern es sollten möglichst alle Spieler die Chance bekommen, sich zu zeigen“, sagte der Coach nach dem Turnier. „Das haben sie getan, der eine mehr, der andere weniger.“

Will heißen, Schmelzle hat einen guten Eindruck davon bekommen, welche Spieler ihm beim Saisonauftakt am Samstag um 17.30 Uhr beim TV Roßtal II weiterhelfen können. Allerdings verlor Schmelzles Team zwei seiner drei Spiele beim Turnier und war nur gegen den ESV Flügelrad erfolgreich. Gegen den späteren Turniersieger TV Erlangen/Bruck gab es aufgrund einiger Unkonzentriertheiten sogar eine 13:23-Klatsche. Das Derby gegen den MTV Stadeln gewann dieser mit 24:21.

Und jene Stadelner, die ebenfalls in der Bezirksoberliga an den Start gehen, zeigten in der Halle des TV Fürth 1860, worauf sie wohl in der kommenden Spielzeit setzen werden: auf schnelles Spiel, das auf Gegenstößen aufbaut. Im Positionsspiel wurde dagegen eine gewisse Schwäche im Rückraum deutlich, nachdem beispielsweise Benjamin Funke, letztjähriger Rückraumspieler in der Landesliga, den Verein verlassen hat.

Neben dem Sieg gegen die HG/HSC holten die MTVler ein 19:19-Unentschieden gegen Flügelrad und unterlagen Erlangen/Bruck knapp mit 21:22. Trainer Erwin Tabar machte hinterher dennoch einen zufriedenen Eindruck, denn auch er hatte einige Erkenntnisse gewonnen.

Sein Team landete auf Rang zwei hinter Turniersieger und Landesligist TV Erlangen/Bruck. Für die kommende Saison gilt weiterhin Tabars Aussage, wonach eine Konsolidierung nach dem Landesliga-Abstieg im Vordergrund steht und er nicht den direkten Wiederaufstieg als Ziel ausgibt.

Bei den Frauen machten die Gastgeberinnen der HG/HSC von Beginn an klar, dass sie ihr eigenes Turnier gewinnen wollten. So gab es am Ende auch in allen drei Spielen Siege. HG/HSC-Trainerin Sophie Frenzel war unter dem Strich auch zufrieden, bemängelte allerdings die Fahrlässigkeit ihres Teams in der Chancenverwertung.

Nicht abgezockt genug

In der Tat ließen die HG/HSC-Akteurinnen zu viele gute Möglichkeiten aus dem Spiel heraus ungenutzt und zeigten sich auch vom Siebenmeter-Strich nicht abgezockt genug. Für einen klaren Turniersieg gegen den Bezirksoberliga-Konkurrenten ESV Flügelrad, der auf Rang drei landete sowie die beiden Bezirksliga-Teams vom TSV Falkenheim (vierter Platz) und der DJK Eintracht Süd (zweiter Platz), reichte es dennoch. Die Fürtherinnen dürften ihr selbst gestecktes Ziel, unter die ersten fünf Teams der BOL zu kommen, auch erreichen können.

Männer: ESV Flügelrad – HG/HSC Fürth 13:19; TV Erlangen/Bruck – MTV Stadeln 22:21; Stadeln – Flügelrad 19:19; HG/HSC – Erlangen/Bruck 13:23; Stadeln – HG/HSC 24:21; Flügelrad – Erlangen/Bruck 12:25.

Frauen: TSV Falkenheim – HG/HSC Fürth 9:19; DJK Eintracht Süd Nürnberg – ESV Flügelrad 12:11; Flügelrad – Falkenheim 15:11; HG/HSC – Eintracht Süd 19:14; Flügelrad – HG/HSC 15:18; Falkenheim – Eintracht Süd 9:12.

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