Brände in Großhabersdorf und Langenzenn

Wald und Dachstühle in Flammen: Feuerwehren waren im Landkreis Fürth gefordert

Harald Ehm

Fürther Nachrichten

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14.7.2022, 16:58 Uhr
Erst brannte ein Dachstuhl, dann der zweite: In Langenzenn hatten die Feuerwehrleute alle Hände voll zu tun.

© NEWS5 / Bayer, NN Erst brannte ein Dachstuhl, dann der zweite: In Langenzenn hatten die Feuerwehrleute alle Hände voll zu tun.

Kurz nach 13 Uhr meldete ein Anrufer nahe des Großhabersdorfer Sportplatzes einen Brand im Wald. Es habe eine starke Rauchentwicklung gegeben, beschreibt Kreisbrandrat Frank Bauer gegenüber den FN die Situation – und damit nicht genug: In einiger Entfernung lag auch noch ein zweiter Brandherd, der von einem zufällig in der Nähe fliegenden Polizeihubschrauber entdeckt wurde.

In Großhabersdorf half ein Polizeihubschrauber dabei, den Brand zu lokalisieren.

In Großhabersdorf half ein Polizeihubschrauber dabei, den Brand zu lokalisieren. © NEWS5 / Oßwald, NEWS5

Vor Ort waren neben allen Großhabersdorfer Feuerwehren unter anderem auch Kräfte aus Cadolzburg und Stein sowie von der Berufsfeuerwehr Fürth. Die Situation hatten sie schnell unter Kontrolle.

Wenig später brannte es in Langenzenn: In einem Wohngebiet qualmte es zunächst aus dem Dachstuhl einer Doppelhaushälfte. Während die Feuerwehr noch mit dem Aufbau ihrer Ausrüstung beschäftigt war, schlugen Flammen nach oben und griffen auf den zweiten Dachstuhl über. Aufgrund der großen Hitzeentwicklung platzten Ziegel und fielen nach unten.

Was folgte, war „eine Materialschlacht“, so formulierte es Frank Stegmann, Pressesprecher der Kreisbrandinspektion. Was er meinte: Obwohl die Brandschützer – die Langenzenner Wehren wurden von ihren Kollegen und Kolleginnen aus Wilhermsdorf unterstützt – Wasser aus dem Hydrantennetz zogen, konnten, mangels Masse, nicht alle Trupps gleichzeitig, sondern nur abwechselnd löschen. Nach etwa einer Stunde hatten die Einsatzkräfte den Brand im Griff. Von den Bewohnern wurde, laut Stegmann, niemand verletzt. Zwei Feuerwehrleute mussten aufgrund von Erschöpfung vom Rettungsdienst behandelt werden.

Die Waldbrandgefahr ist aktuell sehr hoch. Weil in den nächsten Tagen keine nennenswerten Regenfälle zu erwarten sind, hat die Regierung von Mittelfranken in Absprache mit der Bayerischen Forstverwaltung für Samstag, 16., und Sonntag, 17. Juli, Luftbeobachtung angeordnet. Die Flüge finden nachmittags statt, wenn die Waldbrandgefahr durch die steigenden Temperaturen und Freizeitaktivitäten am größten ist. Wegen des schönen Wetters wird am Wochenende mit einer großen Zahl von Ausflüglern gerechnet.

Im Wald bei Großhabersdorf hatten die Brandschützer die Situation schnell unter Kontrolle.

Im Wald bei Großhabersdorf hatten die Brandschützer die Situation schnell unter Kontrolle. © NEWS5 / Oßwald, NN

Die Flüge führen ehrenamtliche Piloten der Luftrettungsstaffel Mittelfranken durch, gemeinsam mit ausgebildeten Luftbeobachtern der Feuerwehr und der Forstbehörden.

Wer in den Wald geht, sollte Folgendes beachten: Das Rauchen ist dort vom 1. März bis zum 31. Oktober verboten. Außerdem: keine Feuer im und am Wald entzünden, keine brennenden Zigaretten aus dem Auto werfen. Fahrzeuge dürfen wegen heißer Katalysatoren nicht auf Wiesen und Waldwegen abgestellt werden.


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