Sanierung des U-Bahn-Halts Muggenhof

Wegen Bauarbeiten: Fahrgäste der U 1 brauchen Geduld

2.8.2021, 16:00 Uhr
Die U-Bahn ist für Fürth ein wichtiges Verkehrsmittel. Doch durch die Sanierung der Haltestelle Muggenof holpert es zurzeit.

© Foto: Hans-Joachim Winckler Die U-Bahn ist für Fürth ein wichtiges Verkehrsmittel. Doch durch die Sanierung der Haltestelle Muggenof holpert es zurzeit.

Nach rund 50 Jahren wiesen etliche Bauteile am Halt Muggenhof deutliche Schäden auf. Die Betonoberflächen müssen saniert, Glasfassaden, Bauwerkslager und Bahnsteige, die Rolltreppen und Aufzüge ausgetauscht werden. Auch die Technik für den U-Bahn-Betrieb ist veraltet und wird ersetzt. Während der Arbeiten ist der Haltepunkt gesperrt, es verkehrten monatelang Busse zwischen Maximilianstraße und Fürth Hauptbahnhof, was laut VAG gut funktionierte.

Jetzt kann die U 1 den U-Bahnhof Muggenhof wieder auf einem Gleis passieren. Die Strecke zwischen Fürth-Hardhöhe und Langwasser-Süd ist durchgängig befahrbar – allerdings im 12-Minuten-Takt, weil auf Höhe von Muggenhof immer nur eine Bahn auf der Strecke unterwegs sein kann. Auch wenn das längere Wartezeiten bedeutet, liegt der Vorteil auf der Hand: Die Fahrgäste können sitzen bleiben und in einem Rutsch durchfahren.

Die VAG setzt zudem zwischen Fürth-Hardhöhe und Stadtgrenze sowie zwischen Langwasser-Süd und Eberhardshof zusätzliche Züge ein. "Damit können wir auf diesen Teilstrecken einen Sechs-Minuten-Takt bieten", sagt Pressesprecherin Barbara Lohss. Es empfiehlt sich also der genaue Blick auf die Anzeigentafeln an Zügen und Gleisen, damit man weiß, wohin die Reise geht.

Was gut gemeint ist, hat manchen Fahrgast erst einmal überfordert. Ein Anrufer sprach gegenüber den FN von "Chaos". "Es ist ewig kein Zug gekommen, niemand wusste, warum. Da kann man sich als Fahrgast nur wundern", so der Fürther, der täglich mit der U-Bahn nach Nürnberg pendelt. Im ersten Ärger wollte er – obwohl er ein Jahresabo hat – auf das Auto umzusteigen. Am Ende hat er doch Geduld bewiesen und festgestellt, "dass sich alles wieder eingespielt hat". Erschwert wurde die Umstellung durch technische Probleme an einem Zug, der dann in die Werkstatt musste.

In drei Wochen ändert es sich

In drei Wochen steht die nächste Veränderung an. Wurde an der Haltestelle Muggenhof erst der nördliche Bahnsteig erneuert, ist jetzt der südliche an der Reihe. Für die Fahrgäste bedeutet das: Ab Montag, 23. August, wechseln die U-Bahn-Züge das Gleis. Anders als momentan können sie aber nicht durchfahren. Das ist laut Lohss wegen der Weichenstellung nicht möglich.

Deshalb werden die U-Bahnen im Shuttle-Betrieb (12-Minuten-Takt) zwischen Eberhardshof und Jakobinenstraße eingesetzt. Die Fahrgäste müssen dort jeweils umsteigen beziehungsweise das Gleis wechseln. Zwischen Langwasser-Süd und Eberhardshof sowie zwischen Fürth-Hardhöhe und Stadtgrenze ändert sich nichts. Auch der Schienenersatzverkehr pendelt weiterhin zwischen Maximilianstraße und Stadtgrenze, um die Haltestelle Muggenhof anzubinden. Die Arbeiten werden hier noch bis 2023 dauern.

Wegen Bauarbeiten im Nürnberger Süden müssen Nutzer der U 1 von Montag, 2. August, bis Freitag, 13. August, noch mit weiteren Komplikationen rechnen. In dieser Zeit kann die U-Bahn-Linie nicht durchgängig bis Langwasser-Süd fahren. Die VAG erneuert zwischen Frankenstraße und Hasenbuck in Nürnberg altersschwache Betonbalken – also die Konstruktionen, auf denen die Gleisanlagen montiert sind. Im Baustellenbereich kann nur ein Gleis genutzt werden.

Die U 1 verkehrt solange zwischen Fürth-Hardhöhe und Hasenbuck sowie zwischen Hasenbuck und Langwasser-Süd. Fahrgäste müssen am U-Bahnhof Hasenbuck jeweils in den Zug am Gleis gegenüber umsteigen. Auf der gesamten U 1 fahren die Züge während der Baustellenphase in einem 12-Minuten-Takt.

Durchatmen können U 1-Nutzer nach den Sommerferien. Am 13. September soll die Linie wieder zweigleisig nach Normalfahrplan unterwegs sein. Das heißt, die Züge fahren in Richtung Fürth und Nürnberg im Sechs-Minuten-Takt auf allen Gleisen durch.

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