Weniger Müll: Fürther Unverpackt-Laden kommt an

13.4.2021, 16:00 Uhr
Claus Bierling und Claudia Schlagenhaufer bereuen ihre Entscheidung, einen Unverpackt-Laden zu eröffnen, nicht.

© Hans-Joachim Winckler Claus Bierling und Claudia Schlagenhaufer bereuen ihre Entscheidung, einen Unverpackt-Laden zu eröffnen, nicht.

Anfang 2020 haben Claudia Schlagenhaufer und Claus Bierling ihr Geschäft in der Königstraße eröffnet, es war und blieb bisher das erste seiner Art in Fürth. Vom Greenadays-Stand auf dem Wochenmarkt bis zum Laden war es eher eine "Entwicklung" als eine Idee, initiiert vom "kosmischen Zufallsbüro", wie Bierling das ausdrückt.


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Beide kommen eigentlich aus der Werbung, Schlagenhaufer sattelte irgendwann um zur Ernährungsberaterin, Bierlings Wertesystem veränderte sich. Er beschäftigte sich zunehmend mit Müllvermeidung und umweltfreundlicher Fortbewegung.

Über Schlagenhaufers Wochenmarktstand kam der Kontakt zur Innenstadtbeauftragten zustande. Sie erzählte, dass ein Unverpackt-Laden in der Stadt gern gesehen wäre. Das Paar überlegte ein Wochenende lang, erstellte einen Businessplan und kam zur Erkenntnis: Der Neustart ist machbar.

"Es war eine supergute Entscheidung, die wir nicht getroffen hätten, wenn wir gewusst hätten, was kommt", sagt Bierling – und meint damit die Pandemie. 48 Tage war geöffnet, dann machte das Virus ihnen und ihrem Konzept, das auch ein kleines Café beinhaltet, vorerst einen Strich durch die Rechnung.


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Doch unabhängig davon – Bioware sei begehrt, so Schlagenhaufer. "Immer wieder sind Leute da, die zum ersten Mal kommen." Egal was sie suchen, sie dürften fündig werden: Denn Schlagenhaufer und Bierling bieten ein Vollsortiment bis hin zu kleinen Geschenkideen, etwa Armbänder aus sogenannten Geisternetzen, die aus dem Meer gefischt werden. Angeliefert werden die Lebensmittel in Säcken, auch das spart Müll. Ins Sortiment gelangt nichts, was nicht vorher ausprobiert und für gut befunden wurde – immer unter der Prämisse: so umweltschonend wie möglich.

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